TSG Eintracht Plankstadt – DJK St. Pius 2

TSG Eintracht Plankstadt – DJK St. Pius 2

Der Durchbruch von Markus Kolb

Die TSG Eintracht empfing diesmal  DJK St. Pius 2.

Weick/ Kolb mussten hart arbeiten, bevor sie den Viersatzerfolg über Windhorst/ Henschel feiern konnten.

Schneider/ Goller fanden gut ins Spiel gegen Spitzendoppel Zeese/ Serr. Serr hielt sich mit Aktionen zunächst zurück und Zeese traf seinen Schleudertop nicht immer. Goller suchte die Offensive, agierte schnörkellos und konsequent. Schneider setzte nach, wenn nötig, ansonsten verließ er sich auf den Block. Die Mannheimer konnten zwar eine 2:1 Satzführung herausspielen, aber dann waren unsere Jungs sicherer und variabler im Spiel, besiegten ihre Kontrahenten in fünf Sätzen. Das war die erste Überraschung des Spiels und brachte uns sofort in eine vorteilhafte Position.

Mit etwas Glück hätte es den perfekten Start geben können, aber Beschorner/ Ochs unterlagen in fünf Sätzen Fischer/ Drews. Gegen Abwehrspieler Fischer muss man erst mal ins Spiel finden. Das gelang unseren Akteuren auch, aber auch Drews schlug starke Bälle, so gab man den Punkt am Ende ab.

Kolb setzte sich gut in Szene gegen Windhorst. In einer umkämpften Partie hatte er nach vier Sätzen die besseren Antworten parat.

Schneider fand keine Mittel gegen die Schleudertops Zeeses, die immer wieder zielsicher einschlugen. 3:0 für Zeese, wenn er so spielt, ist er ganz schwer zu bezwingen.

Weick spielte überlegt gegen Fischer, der immer wieder unglaubliche Bälle weit hinter dem Tisch mit seiner Schnittabwehr holte. Nach 11:8, 11:8, 10:7 warteten wir eigentlich nur noch auf den letzten Punkt. Der kam aber nicht. Der Abwehrspieler mit Angriffspotential lief zu noch größerer Form auf und besiegte Weick in einem superschönen Spiel in fünf Sätzen.

Beschorner beherrschte Henschel zwei Sätze lang. Gutes Blockspiel, eigener Angriff, so war Beschorner Herr der Lage, aber Henschel wurde sicherer und aggressiver, zog die Tops mit mehr Spin, spielte variabler. Beschorner bekam mehr und mehr Probleme, verlor im Entscheidungssatz.

Das waren zwei Spiele, in denen wir jeweils mit 2:0 führten und noch unterlagen. Die Mannschaft ließ sich nicht entmutigen, sie schlug zurück.

Ochs kam im ersten Satz gegen Drews nicht ins Spiel. Drews kann die Bälle sofort hart schlagen, aber auch ziehen, wenn es ihm nötig erscheint, dazu kommt ein harter Rückhandblock. Ochs nahm das Spiel an und sicherte sich mehr Anteile. Da er die gegnerischen Angriffe immer öfter auf den Tisch zurückbringen konnte, gewann er die nächsten drei Sätze, denn damit raubte er Drews die Ruhe und Konzentration.

Goller brachte gegen Serr von Beginn an ein in sich stimmiges und fließendes Spielkonzept auf den Tisch. Dabei wirkte er viel dynamischer, als bisher. Sein mutiger Angriff bescherte ihm eine 2:1 Führung, ehe Serr offensiver wurde und sich Satz vier sicherte. Beflügelt vom eigenen sicheren Spiel hielt Goller exzellent dagegen und führte den ganzen fünften Satz über, bevor er zum viel umjubelten 11:9 abschloss. Dass er gegen den Mann siegte, der im letzten Jahr noch im vorderen Paarkreuz unterwegs war, darf als kleine Sensation bezeichnet werden.

Stand: 5:4

Charly hätte gegen Windhorst mehr machen müssen, war die einhellige Meinung nach dem Spiel. Dann hätte er es leichter gehabt, so musste er im fünften Satz zittern. Zittern ist übertrieben, er siegte 11:6.

Markus K. spielte genauso stark gegen Fischer, wie Charly zuvor. Auch hier waren extreme Ballwechsel zu bewundern. Dass er seine Aufholjagd im vierten Satz von 2:8 auf 9:9 nicht krönen konnte, kostete ihn den Einzug in den finalen Satz.

Ich hatte immer das Gefühl, dass Thomas dieses Spiel gegen Henschel gewinnen würde. Er wirkte stärker und reifer in der Spielanlage, aber die Big Points machte er einfach nicht. Auch nach Führungen wurde er noch abgefangen, konnte nur einen Satz auf der Habenseite verbuchen.

Herwig war stark gegen Zeese. Er nutzte jede Chance für Aktionen und das war auch bitter nötig, um Zeese möglichst oft von seinem Top abzuhalten. Dieser hatte wiederum seine Phasen, mal setzte er drei Tops hintereinander, als wäre das sein kleinstes Problem, mal schlug er drei hinten raus. Herwig arbeitete hart und gewann in nur drei Sätzen

Stand: 7:6

Günther war zunächst aktiver als Serr. Sein sicheres Angriffsspiel zeigte Erfolg, bis Serr selbst die Initiative ergriff und auch besser mit Günthers Bällen umgehen lernte. Nach der 2:1 Führung für Günther, packte Serr sein gesamtes Repertoire aus und gewann die nächsten beiden Sätze klar.

Markus G. spielte gegen Drews nicht mehr ganz so befreit, wie im ersten Einzel. Trotzdem suchte er die Offensive, musste aber gleichzeitig vor gegnerischen Angriffen auf der Hut sein. Dieser Balanceakt gelang, zumal diesmal er die wichtigen Punkte verbuchte. Mit 12:10, 12:10 und 11:8 schlug er den Mannheimer und schenkte uns den ersten Punkt an diesem Abend. Damit hat er den Durchbruch in der ersten Mannschaft geschafft (nach oben!).

Das Abschlussdoppel musste über den zweiten Punkt entscheiden und Charly/ Markus K. wurden im ersten Satz von Zeese/ Serr überrollt. Zu Beginn des zweiten Satzes kam die beste Phase der Plankstadter, mit schwungvollem Spiel ging man mit 6:0 in Führung. Wie schon Charly im ersten Satz, hatte Markus größte Probleme mit Zeeses Service. Von vier Angaben brachte er keinen auf den Tisch. Das fiel in diesem Satz glücklicherweise nicht ins Gewicht, denn mit 11:6 ging der Satz an uns.

Danach war es ein zähes Ringen um die Punkte, es war schon deutlich besseres TT an diesem Abend geboten worden und keiner der vier Akteure lief zur Bestform auf. Die Partie wurde zunehmend von der Taktik geprägt und von beiden Seiten unheimlich intensiv geführt. Die Vorentscheidung fiel wohl im dritten Satz, als Plankstadt mit 2:6 zurückliegend, sich ins Geschehen zurückzukämpfen vermochte und den Satz mit 14:12 holte.

Im vierten Satz nahm Markus Zeeses Aufschlag mit der Vorhand an (!), Zeese reagierte beeindruckt durch diese Umstellung, servierte nur noch kurz, somit fiel sein unangenehmer Seitendrall einfach weg und der Weg für einen sicheren Return war frei. Wir erspielten eine kleine Führung, die bis zum 10:8 hielt und retteten uns zum 11:9 ins Ziel.

Last Minute Siege sind einfach die Schönsten. Das war eine tolle Leistung der Mannschaft insgesamt, denn die Mannheimer haben sich stark präsentiert. Matchwinner ist Markus, “Das Luder“, Goller, der nicht nur seine beiden Einzel gewinnen konnte, sondern an der Seite von Thomas auch noch das Doppel eins der gegnerischen Mannschaft schlug.

Mit 7:1 Punkten distanzieren wir uns immer weiter vom Tabellenende und nächstes Wochenende kommt mit Hockenheim 4 zur Abwechslung mal ein Gegner, den wir eigentlich schlagen müssten, aber auch dieses Spiel ist unbedingt ernst zu nehmen und wird sicher kein Picknick.

Von |2011-10-18T13:15:02+02:00So., 16.10.2011 |Berichte, Runde 2011/12|
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