Mit 9:2 siegte die TSG Eintracht gestern gegen Neuenheim und schafft damit den direkten Klassenerhalt zum dritten Mal in Folge. Die Gäste erschienen durch verletzungsbedingte Ausfälle alles andere als komplett und so schlüpften wir in die Favoritenrolle.
Schneider / Heckmann drehten die Partie gegen Ündes / Dinis nach 0:2- Satzrückstand zum umjubelten Fünfsatzsieg und leisteten ihren Beitrag zur 3:0- Führung nach den Doppeln.
Kolb erwischte einen guten Tag, setzte seine Gegner sofort mit geradlinigem Angriffsspiel unter Druck, besiegte Ündes in vier Sätzen, später setzte er sich hauchdünn gegen Lederer im finalen Satz durch.
Schneider zeigte seine Reaktionsschnelligkeit beim Block und Konter, setzte die Schupfbälle klug, unterlag jedoch Lederer etwas unter Wert in drei Sätzen, kämpfte aber Ündes im fünften Durchgang nieder.
Heckmann kam eigentlich gut ins Spiel gegen Noppenspieler Dr. Arndt. Er verbuchte die ersten beiden Sätze für sich, doch der Neuenheimer steigerte sich und Lukas konnte seinen einzigen Matchball nicht verwerten, er unterlag in einer unterhaltsamen Partie.
Braunbart profitierte wieder einmal von seinen tollen Aufschlägen, Dinis spielte oft ungenau zurück, außerdem machte der schnelle Neuenheimer diesmal einige Vorhandfehler zu viel und Tom erarbeitete sich ähnlich viele offensive Spielanteile wie sein Gegner. So siegte er in vier Durchgängen.
Henschel hatte keine Mühe gegen Seefried. Der Klassenunterschied zum Ersatzmann war zu deutlich. Nach drei kurzem Sätzen hatte Christian gesiegt.
Es war ein typisches Charly- Spiel für die Rückrunde. Weick kam gegen Görres nicht richtig in Fahrt, haderte mit der eigenen Leistung und siegte dennoch, diesmal in fünf engen Kisten.
Mit 9:2 fällt der Sieg zu hoch aus. Von fünf fünften Sätzen haben wir vier gewonnen. Außerdem hatte Lukas bereits gegen Dinis verloren, kam aber nicht mehr in die Wertung.
Nach der 7:9- Niederlage gegen Walldorf, etwa zur Mitte der Rückrunde, waren wir auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Andere abstiegsbedrohte Teams um uns herum schienen zu punkten, wie sie wollten und drohten zu entgleiten. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt schrumpfte auf ein Minimum. Doch in Ketsch konnten wir einen bedrohlichen 3:6- Rückstand in einen 9:6- Sieg verwandeln. Eine wochenlange Aufholjagd begann. Mühlhausen, Wiesloch und jetzt eben Neuenheim wurden besiegt und das bringt Platz sechs in der Tabelle. Zuletzt wurde das immer wahrscheinlicher, aber nach der Walldorf- Pleite war so was reine Utopie. Mit Glück und Geschick erobern wir die Bezirksklasse für ein weiteres Jahr!
Wie sind wir eigentlich in eine solche Situation geraten?
In 18 Spielen haben wir 17 Mal Ersatz gebraucht. Das hat uns angreifbar gemacht. Wir hoffen, dass wir nächste Saison häufig komplett auftreten können, denn dann dürfen wir als gestandene Bezirksklassenmannschaft gelten. Da gibt es auch noch eine andere interessante Statistik: Gegen die beiden ersten in der Tabelle ( Hockenheim, Waldhilsbach ) haben wir zweimal verloren. Gegen den letzten ( Wiesloch ) haben wir zweimal gewonnen, gegen alle anderen Teams haben wir einmal verloren und einmal gewonnen. Na, wenn wir da nicht in die Klasse passen?