Nach der schweren Verletzung, die sich Arnd von Conrady im Verbandsspiel gegen Ketsch zuzog, brauchte die TSG Eintracht gerade mal 10 Tage, um einen Spieler nachzumelden, der sofort spielbereit ist und die entstandene Lücke ausfüllt. Die Rede ist von Simon Beschorner, der 2004 sein letztes Spiel für Plankstadt austrug, dann nach Ketsch wechselte und seit 2016 inaktiv ist. Er hilft uns in der Not, obwohl sich die Verbandsspiele schwer mit seinem Privatleben vereinbaren lassen. Dass die TSG Eintracht so etwas kann, muss die Konkurrenz verunsichern.
Gestern traten wir gegen TTV Heidelberg an und in einem von Emotionalität getragenen Spiel setzten wir uns mit 9:4 durch.
Unsere Probleme im Doppel blieben erhalten, nur Müller/ Vierling konnten einen Erfolg verbuchen. Beschorner ließ seine Klasse gegen Theobald aufblitzen, doch der starke und konstante Heidelberger setzte sich in jedem Satz, mit zwei Punkten Vorsprung, durch. Müller hatte gegen Abwehrmann Wallenwein alles im Griff und siegt nach drei Durchgängen verdient.
Vierling war lange Zeit unzufrieden mit sich selbst im Spiel gegen Koch. Der schnelle Vorhandspezialist, der wenig Unterschnitt einsetzt, ist ein unangenehmer Gegner, doch Luca steigerte sich- wie schon im Doppel zuvor- und der Sieg muss als klar bezeichnet werden. Becker konnte gegen Matezky keinen Satz erringen, der Heidelberger Angreifer zeigte eine rundum gelungene Performance.
Stand: 3:4 und es versprach ein langer und schwieriger Abend zu werden, doch nun begannen die Heilkräfte von Doktor Beschorner zu wirken und auch Arnd fühlte sich von Spiel zu Spiel besser. Er bediente den Spielstandsanzeiger und ab jetzt drehte er nur noch Zahlen für die Heimmannschaft um.
In der Tat würde man nach der Partie die beiden nun folgenden Punktgewinne als entscheidend betrachten. Unser hinteres Paarkreuz war gefordert und die beiden waren da. Breit.. äääh Braunbart zeigte Probleme beim Rückschlag gegen Noppenspieler Herfort, doch das beruhte auf Gegenseitigkeit. Der Vorhandtop des Heidelbergers war zu fürchten, doch in einer Partie mit Ebbe und Flut setzte Tom sich mit 11:8 im fünften Satz durch und schenkte uns den vorläufigen Ausgleich. Kolb versuchte häufig, den Anti von Bordwski zu bedienen und wenn ihm das gelang, war ein Punktgewinn die Regel. Mit 2:0 brachte Markus sich in Front, bevor Bordowski den Anti noch mehr abschirmte und mit der Vorhand das Spiel bestimmte. Nach dem 2:2- Satzausgleich war es ein Tanz auf der Rasierklinge, Markus konnte sich im zweiten Teil des finalen Durchgangs eine winzige Führung erspielen und setzte den erlösenden Schlusspunkt zum 11:9.
Gernot schlug den Spitzenspieler Theobald in lediglich drei Sätzen. Das war eine große Sache, der Theobald hat im den letzten zwei Jahren gegen uns im Verbandsspiel und im Pokal nicht verloren, jetzt bleibt er ohne Satzgewinn. Ganz großes Tennis äääh Tischtennis.
Simon gewann sein erstes Spiel für seien neuen oder alten Verein gegen Wallenwein. Wallenwein abwehrte sich nach Kräften, doch zu kompakt war die Spielanlage von Simon, er konnte ab und zu geben, siegte nach drei Sätzen.
Luca traf auf Malezky. In einer überaus hitzigen Atmosphäre registrierte der Heidelberger zunächst ungläubig die Stärken Lucas, super Aufschlag, glänzender schneller Block, ein Meister der Habdistanz-Ballonabwehr. Und schnell, unglaublich schnell. Es spricht für Malezky, dass er sich nach Rückstand anpassen konnte, selbst Spielkontrolle übernahm und einen fünften Satz erzwang. Wieder ging es höchst bissig zur Sache und diesmal war es Luca, der den entscheidenden Punkt zum 11:9 machte und damit einen vielkehligen Jubelschrei auf der Bank auslöste.
Wilmar konnte den Top von Koch oft gut verarbeiten, gewann Vorteil mit eigenem Aufschlag und arbeitete akribisch mit seinem Spielsystem, das Noppenspiel und Vorhandtop perfekt verbindet. Der Koch ist gut und er hat seine Punkte gemacht, doch Willi gewann jeden Satz, das Spiel, dass die endgültige Erlösung für uns brachte.
Hallelujah, dieser Sieg nimmt den Druck vor der heutigen Begegnung gegen Wallstadt etwas heraus, bringt Erleichterung. Die Möglichkeit, nach der Vorrunde auf keinem direkten Abstiegsplatz zu stehen, ist gewachsen. Fortsetzung folgt…