Herren 1 – Stimmung

Herren 1 – Stimmung

  • TSG Eintracht Plankstadt - TTC Hockenheim

Gestern empfing die TSG Eintracht den TTC Hockenheim zum letzten Saisonspiel in eigener Halle. Während Plankstadt Platz vier in der Tabelle bereits gesichert hatte und mit den mittlerweile üblichen zwei Ersatzspielern antreten musste, brauchte Hockenheim noch ein Pünktchen, um die Relegation zu vermeiden. So traten die Hockenheimer komplett inclusive Dörsam an.

Mit 4:9 unterlag die TSG Eintracht schließlich nach einer unterhaltsamen hochklassigen Partie. Das schien die Plankstadter Zuschauer kaum zu stören, doch es kam auch nie eine solch ausgelassene Stimmung zu auf, wie im Heimspiel zuvor. Das lag am Spielverlauf, denn so richtig knapp wurde es nie. Nach einem 0:5- Fehlstart kam man über ein 3:6 nie richtig ran. Dennoch gab es viel zu sehen, vor allem die Plankstadter Siege waren interessant für die Rekordkulisse von circa 50 Fans.

Wittmann war der erste, der Zählbares für seinen Verein sichern konnte. Geradlinig bearbeitete er Simon vier Sätze lang, trieb ihn immer wieder vom Tisch, woraufhin Simon unglaublich viele „Eisverkäufer“ spielte, mit Vor- und Rückhand. Doch Witte blieb konzentriert und versenkte die meisten dieser Drallbälle.

Veith spielte parallel gegen Schuhmacher. Aufgrund ihres unglaublich druckvollen Spiels, zwang sie Schuhmacher ins Risiko, wenn er sich nicht in der Defensive einrichten wollte. Nicht nur ihre schnellen Vorhände waren Grundstein für ihren Dreisatzsieg, sondern auch die zwingenden Blockbälle.

Riedel zeigte sich stark verbessert zum Tag zuvor, als er gegen den gleichen Gegner, nämlich Eustachi, antrat. Kein automatisches Zurückweichen vom Tisch, das Nutzen eigener Vorbereitungsbälle zum Angriff, ausgeprägtes taktisches Verhalten und das Wissen um die eigenen Fähigkeiten, wandelten die Niederlage vom Vortag in einen Viersatzsieg um.

Diese tollen Leistungen stellten einen 3-5 Rückstand her und man hoffte, Plankstadt könne möglicherweise aufschließen, doch Hockenheim zog erneut an. Nur Vierling zeigte noch einmal seine neue Stärke, die ausreicht, um selbst Spitzenspieler in dieser Klasse ins Wanken zu bringen. Aus einem sicheren Stand heraus, vermag Luca seinen Oberkörper so zu verdrehen, dass der Gegner kaum ahnen kann, wohin der Vorhandtop kommen wird. Seine Angriffe werden immer schneller und mächtiger. Dörsam nutzte sein technisches Geschick und sein geschultes Auge, so entstand das wohl schönste Spiel an diesem Abend, das natürlich über fünf Sätze geführt wurde. Es war Lucas Wille, der den Ausschlag zu seinen Gunsten gegeben hat, die Fähigkeit, bei knappen Spielständen alles zu geben und alles zu wollen.

Beim Stand von 4:7 gab es im mittleren Paarkreuz noch mal beste Unterhaltung. Beide Fünfsatzmatches hätten kommen können, doch diesmal verloren Alex und Sarah knapp und so war das Spiel etwas abrupt vorbei. Hockenheim freute sich und wir freuten uns auch über eine außerordentlich erfolgreiche Saison.

Nach dem Aufstieg im letzten Jahr, wollte die Mannschaft versuchen, die Klasse zu halten und so den nächsten Schritt zu machen. Diesen Schritt hat sie direkt übersprungen und sich sofort nach oben orientiert. Trotz langer Verletzungspausen zweier Spieler, wurde Platz vier erreicht. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, hätte man durchspielen können. Sie vermag es durch ihre Leistungen, unglaublich viele Zuschauer anzuziehen. Heimspiele sind kleine Vereinsfeste, da kommen Leute, die ich lange nicht gesehen habe. Da wird mehr Bier mitgebracht, wie 50 Leute trinken können. Da steigen auch andere ein, die nicht zur Mannschaft gehören. Kristine macht Bowle und Arnd schmeißt nach dem Spiel den Grill an und dann wird mit den Gegnern gefeiert. (Kuchen gabs auch noch). Ulrich Wüstenhagen sagte vor einigen Tagen zu mir: es sind nicht nur die vielen Zuschauer, es ist die tolle Stimmung. Da hat er recht, der Ulli. Die Mannschaft erzeugt durch ihre Leistungen, ihre Hingabe und den Umgang miteinander und dem Publikum eine positive Grundstimmung, die vom Publikum aufgenommen und multipliziert wird. So entsteht etwas größeres, ein Atmosphäre. Eine Atmosphäre, in der man sich wohl fühlt, auch wenn das Team einmal verliert. So gilt unser Dank für das vergangene Jahr also der Mannschaft selbst und allen, die dazu beigetragen haben, dass solche Atmosphären entstehen konnten. Auch wenn wir jetzt noch nicht genau wissen, wie die Mannschaft im nächsten Jahr personell stehen wird, wir wollen gute Stimmung, vielleicht wird ja Atmosphäre draus!

T: Markus Kolb F: Jörg Gerkewitz

 

 

 

Von |2023-04-30T11:56:40+02:00So., 30.04.2023 |Berichte, Runde 2022/23|
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