Herren 1 – Sensation in der Eichbaum-Arena: Doppelidee von Käfertal wird zur eigenen Fallgrube

Herren 1 – Sensation in der Eichbaum-Arena: Doppelidee von Käfertal wird zur eigenen Fallgrube

  • Boris Pastler

Am gestrigen Samstag ging es für unsere 1. Mannschaft mit der Unterstützung von ca. 20 mitgereisten Fans in die Eichbaum–Arena, wo man in der Hinrunde der letzten Spielzeit den Grundstein zum Aufstieg legte.

Doch eine Klasse höher wurden die Karten neu gemischt. Wieder mit dem Kapitän Wittmann an Bord konnte die Eintracht ihre stärkste Doppelaufstellung in dieses Event schicken.

Krieger/Berger auf Doppel 1 spielten gegen Ewen/Biller, zeigten sofort ihr ganzes Repertoire an Gegenspins und Blocks der Extraklasse und schickten die überforderten DJK- Spieler ohne Preisgeld mit 3:0 vom Tisch.

Pastler/Vierling bekamen es nun mit dem Doppel 1 Adler/Schwarz zu tun und hier offenbarte sich der erste Fehler in der Doppelaufstellungsidee der Gastgeber. Schwarz wurde nur fürs Doppel eingesetzt und wurde von Boris und Luca immer wieder unter Druck gesetzt. Luca hatte Probleme mit Adlers Aufschlag und man lag 1:2 nach Sätzen zurück, doch dann gingen die beiden All-in, übten noch mehr Druck aus, platzierten ihre Bälle immer genauer. Die Harmonie wurde immer deutlicher, einer bereite vor und der andere vollstreckte. Im 5. Satz waren auch die Returnprobleme vergessen und man gewann mit zu 11:7 und 3:2 nach Sätzen. 2:0 für Plankstadt.

Doppel 3 war dann ein echter Run von Karsten und Witte, zunächst noch mit Problemen gegen Rebsam/Recktenwalde verlor man den 1.Satz. Dann wurde das Spiel der beiden immer platzierter und mit Wittes Rückhandsense und Karsten hartem Monsterspin, leuchtete die Erkenntnis beim Gastgeber wie ein gleisender Blitz auf: die Doppelidee war keine Gute. 3:1 für Karsten und Witte und Plankstadt führte, wie in den bisherigen Verbandsliga-Auftritten auch, erneut 3:0 nach den Doppeln.

Nun kam unser Royal Flush an den Tisch und Alex zeigte dem jungen Ewen, dass eine starke Vorhand alleine in der Verbandsliga nicht reicht, um gegen die besten zu bestehen. Es ist für alle Zuschauer immer ein Spektakel, wenn Alex gegen wirklich gute Moves der Gegner immer noch einen draufsetzen kann. Im Poker würde man hier von einem Raise (Erhöhung) vor dem Flop sprechen und der Gegner schaut verunsichert in sein eigenes Blatt und stellt fest, dass dies zum Gewinnen nicht reichen kann. Das Resultat war ein 3:0 für Alex und Plankstadt führte mit 4:0.

Timo musste nun im Duell der Linkshänder gegen Adler ran. Leider ist Timo seit 2 Wochen mit Rückenschmerzen gehandicapt und konnte nicht sein ganzes Potenzial ausschöpfen. Adler hingegen war in Topform, breitete seine Schwingen aus und schnappte sich in 3 Sätzen alle Chips von Timo. Neuer Spielstand somit 4:1 für Plankstadt.

In der Mitte hieß es nun Karsten gegen Rebsam und leider ist auch diese Geschichte schnell erzählt. Zu druckvoll und variantenreich das Spiel von Rebsam. Er bluffte Karsten immer wieder mit dem Aufschlag und zog dann die Vorhand voll durch. Karsten kam nicht in sein wuchtiges Topspinspiel und musste Rebsam zum 3:0 Sieg gratulieren. Nur noch 4:2 für Plankstadt.

Jetzt nur nicht den Überblick verlieren und den Doppelvorsprung schön weitertransportieren. Unser zuverlässiger Spediteur Boris sah sich nun dem Aufschlagkünstler Hackmann gegenüber. Schnell am Final Table angekommen legte Boris mächtig los und gewann die ersten Sätze deutlich. In Satz 3 ging ihm ein wenig der Diesel aus und Hackmann konnte seinen Chipstack kurz auffüllen. Nach dieser kurzen Lenkpause puschte sich Boris zu neuer Effizienz hoch und erledigte den Auftrag in Satz 4 mit 11:5. Führung aus den Doppeln somit sicher angeliefert und Plankstadt führte 5:2.

Es ging ins hintere Paarkreuz und Witte bekam es mit Recktenwald zu tun, der wirklich ein sehr kompakter und sicherer Blockspieler ist und es versteht die Punkte sehr gut zu verwalten. Nach starkem Beginn von Witte und extrem guten Varianten mit Bluffbällen, ließ sich Recktenwald in der Folgezeit nicht mehr ins Bockshorn jagen und gewann in den Sätzen deutlich mit 3:1. Plankstadt führte nun also 5:3.

Nun galt es für Luca gegen Biller die Ruhe zu bewahren. Biller agierte sicher aus der Ballonabwehr und Luca musste echt schuften um mit der Vorhand durchzukommen und zu punkten. Aber der Dealer gab Luca halt auch immer wieder 2 Aufschläge und da der eine ein Ass war und der andere eine Unterschnitt-2, wurde die Verunsicherung bei Biller immer größer. Luca dominierte das Spielgeschehen immer deutlicher und gewann 3:0, womit die Führung wieder ausgebaut wurde, 6:3 für Plankstadt.

Das mit Spannung erwartete Spitzeneinzel zwischen Alex und Adler war dann ein echter Showdown, Adler kämpfte, spielte unglaubliche Bälle, stöhnte im Monica-Seles –Style und sorgte für sehr viel Raunen in der Arena. Er merkte erneut, wie schon 2 Mal gegen Alex, dass ein gutes Blatt nicht immer zum Gewinnen reicht. In diesem Fall waren es sogar 4 Könige, die Adler auf den Tisch brachte und musste dann mit Entsetzen (aber auch mit einem Lächeln) feststellen, dass Alex schon wieder einen Royal Flush in der Hand hielt. So ging auch der spektakulärste Ballwechsel des Abends an den Pokergott, wo er den Hechttopspin von Adler mit einem Vorhandstopp beantwortete, einfach unglaublich, alleine dieser Ball war die Reise nach Mannheim wert. 3:0 für Alex und Plankstadt führte 7:3

Timo gegen den jungen Ewen lautete die nächste Partie und ein fitter Berger hätte dem Gegner garantiert Kopfzerbrechen und viele Grübelmomente beschert. Nur war Timo leider nicht fit und konnte nur im 3. Satz sein gutes Blatt ausspielen, was aber nicht für einen Satzgewinn reichte. 3:0 für Ewen und die DJK verkürzte auf 4:7.

Das nächste Spiel lautete nun Boris gegen Rebsam und Boris kam nicht gut ins Spiel, nachdem er sehr hart mit sich selbst ins Gericht zog, der Inhalt seiner Botschaft wurde aber von der WSOP zensiert (wer auf der Vogelstang war, kann sich an den Wortlaut bestimmt erinnern) fokussierte er sich auf das Spiel, ging mehrmals All-In mit der schon öfter beschriebenen Rückhandschleuder und verunsicherte Rebsam immer wieder mit Aufschlag-Täuschungsmanövern. Alleine der Kicker im 3 Satz in der Verlängerung war den Eintritt wert. Wieder einmal lieferte Boris pünktlich (gehört ja auch zu seinen Stärken) und zuverlässig und Plankstadt führte 8:4. Wer nun dachte, das Spiel sei entschieden, wurde wieder einmal eines Besseren belehrt. Getreu nach dem Motto: Solange man noch einen Chip hat, ist das Spiel noch nicht verloren, kämpften sich die Hausherren in die Partie zurück und das Kartenglück schien Plankstadt zu verlassen. Zunächst musste Karsten nach harter Gegenwehr Hackmann zum 3:1 gratulieren, dann spielte Luca gegen sein Kryptonit Recktenwald glücklos und verlor 0:3 und dann merkte man Witte die Krankheitspause an und er unterlag Biller in 4 engen Sätzen. Puh, nur noch 8:7 für Plankstadt.

Das Schlussdoppel musste nun also die Entscheidung über Unentschieden oder Sieg für Plankstadt bringen. Da es beim Kartenspielen aber kein Unentschieden gibt und wir ja anfangs schon die Doppelidee der DJK in den Fokus gerückt hatten, wurde dieser wirkliche Final Table sehr von Alex und Timo geprägt. Adler/Schwarz (der also nun für das Doppel wieder in die Eichbaum- Arena eingeflogen wurde) waren zwar laut und versuchten mit Trash-Talk und Pushen die Plankstädter Kombination einzuschüchtern. Allerdings perlte dieses Gehabe an Alex und Timo ab wie Frittierfett an einem Backblech. Timo setzte die Bälle hervorragend und Alex (er nennt es übrigens blocken) schoss den Ball einfach auf den Topspin des Gegners in die Tischecken. Mit einem klaren 3:0 wurde der Sieg dann doch nach Plankstadt gefahren und sorgte für Erleichterung bei den Fans.

Erneut ein sagenhafter Auftritt des Aufsteigers, dieses Mal auswärts und die zahlreich erschienenen Zuschauer haben ihre Zeit an den Rails sichtlich genossen. Die Mannschaft ist intakt, kämpft füreinander und die Doppelstärke spricht hier Bände: 10:0 und 30:8 Sätze stehen bisher zu Buche.

Wer unsere Zelluloidkünstler nächste Woche sehen möchte, sollte die Reise nach Grünwettersbach antreten, denn dort findet hoffentlich das nächste Main-Event am Sonntag um 15:00 Uhr statt.

Den Abschluss fand dieser gelungene Abend im Blockhouse in Mannheim, wo wir unser Preisgeld in Steaks umwandelten.

T: Arnd von Conrady F: Jörg Gerkewitz

Von |2024-10-06T12:38:45+02:00So.., 06.10.2024 |! Runde 2024/25, Berichte|
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