Genau wie im echten Leben auf dem Planeten Erde geht es immer auf und ab. Nach der sehr bitteren Niederlage im schwarzen Loch in
Heidelberg stand am Sonntag die nächste Herausforderung bei der EK Söllingen an. Also packten unsere geschundenen Helden erneut ihre Taschen und begaben sich in unserem Vereins-Space-Shuttle am Sonntag in die ferne Galaxie nach Söllingen. Gilt normalerweise der irdische Hopfensaft als unser Lebenselixier, war es diesmal die Wärmesalbe Finalgon, die die Lebensgeister wiedererweckte. Doch nun zum Spiel.
Wir stellten die Doppel um und spielten mit Krieger/Wittmann auf Doppel 1, Pastler/Vierling auf Doppel 2 und ausgeruhten Theobald/Riedel auf Doppel 3.
Alex und Alex setzten sich mit Neumaier/Dziendziel auseinander. Was zu Anfang nach einer leichten Sternefahrt aussah, entwickelte sich zu einer echten Herausforderung. Immer wieder schoss oder blockte Neumaier die Bälle auf den Tisch, sobald unsere Platzierung zu kurz war. Aber am Ende setzte sich die Klasse durch, und die erste Mission wurde mit 3:1 nach Sätzen erfüllt. Plankstadt führte 1:0.
Boris und Luca bekamen es mit dem witzig anzuhörenden Doppel Gille/Gille zu tun. Was die zwei Söllinger allerdings an Schub auf den Ball brachten, war dann eher die dunkle Bedrohung. Boris und Luca kämpften, konnten immer wieder Akzente setzen, zwangen die Brüder in den fünften Satz, um dann doch mit 8:11 gratulieren zu müssen. Neuer Spielstand: 1:1.
Im Gegensatz zum Vortag schickten wir nun mit Christoph und Phillip frische Energie ins Doppel 3 gegen Blümle/Kuglstatter. Zunächst sah es nach Peterchens Mondfahrt aus, da Kuglstatter, die selbige überhaupt nur selten auf den Tisch brachte. Christoph und Phillip führten 2:0, und wir stellten uns schon auf einen Vorsprung aus den Doppeln ein. Leider konnten die beiden ihre anfängliche Sicherheit nicht weiter transportieren. Blümles Vorhände schossen immer wieder mit Warp 4 auf den Tisch, und es ging in den fünften Satz. Leider konnte das Gute hier nach zwei vergebenen Matchbällen nicht bestehen, und man verlor 10:12 im fünften Satz. Neuer Spielstand: 2:1 für Söllingen.
Und weiter ging es im oberen Paarkreuz: Boris gegen Neumaier und Alex gegen Lukas Gille. Boris tat sich gegen „Yoda“ Neumaier zunächst schwer, spielte viele Bälle ins Aus, und wenn er zu kurz platzierte, schoss Neumaier diese Bälle meist mit der Rückhand ab. Nach dem verlorenen ersten Satz justierte Boris aber sein Rückhand-Lichtschwert neu, konnte dem alten Lehrmeister zeigen, wie viel Speed er auf den Ball bekommt, und strahlte nun seinerseits absolute Dominanz aus: 11:2 und Satzausgleich. Auch in der Folge war es ein Klingenkreuzen auf Augenhöhe, und so ging es folgerichtig in den fünften Satz. Hier war die Macht eindeutig mit Boris, und zwei bis drei glückliche Bälle ließen den Altmeister die Stärke des Gegners erkennen. Er gab bei 3:9 auf, und Boris fuhr sein Lichtschwert ein. 2:2 war nun der neue Spielstand.
Alex gegen Lukas Gille war wohl das spektakulärste Spiel des Tages. Zunächst erdrückte Alex den Gegner, spielte schnelle Vorhand-Tops und ließ wenig zu. Nach dem schnellen ersten Satz (11:4 für Alex) sah alles nach einer klaren Angelegenheit aus. Doch Gille griff sich eine Sternschnuppe, konnte nun immer wieder Alex‘ harte Bälle hart zurückspielen, und es gab Ballwechsel in Lichtgeschwindigkeit. Nach anfänglicher Führung gab Alex den Satz mit 8:11 ab. Im dritten Satz war es nun wieder an Alex, die nächste Rakete zu zünden. Gille
funkte an die Heimatstation: „Houston, wir haben ein Problem“, und Alex fuhr den Satz mit 11:3 ein. Doch Gille wollte nicht aufgeben, wehrte in Satz vier zwei Matchbälle ab, um seine Mission im fünften Satz abzuschließen. Doch unser Krieger kann sich quälen, punktete immer wieder in scheinbar endlosen Ballwechseln und mit dem Überdrall-Aufschlag. Einmal mehr überzeugte Alex mit seiner Einstellung und seinem Kampfeswillen. Er beendete Gilles Traumreise mit 11:7 im fünften Satz und holte die Führung nach Plankstadt zurück: 3:2.
Nun ging es in die Mitte mit Witte gegen Felix Gille und Luca gegen Blümle. Gille schien auf einer Zeitreise zu sein, ließ Alex wenig Luft zum Atmen und spielte extrem druckvoll mit der Vorhand. Leider zu schnell wurde Witte vom Tisch gebeamt und sah sich nach drei kurzen Sätzen schon wieder auf der Bank (11:6, 11:7, 11:2). Aber unser Kapitän verließ das Schiff nicht, sondern machte sich sofort ans Coaching und Anfeuern der Besatzung.
Luca sah sich nun Blümle gegenüber, wollte diesem aber keinen Blumenstrauß überreichen. Luca spielte einfach überragend. Finalgon sorgte für die Kraftwerksunterstützung, und der Rückhandblock gegen die Noppe des Gegners glich einer undurchdringlichen Energiebarriere. Luca entließ den Blumenhändler nach schnellen drei Sätzen auf den Wochenmarkt und holte die erneute Führung für Plankstadt: 4:3.
Nun waren unsere Ersatzcrewmitglieder gefragt: Phillip gegen Kuglstatter und Christoph gegen Dziendziel. Phillip tat sich schwer, war manchmal zu früh am Ball und gab den ersten Satz knapp mit 9:11 ab. Dann baute Phillip aber seinen Mars-Abwehrriegel auf, und Kuglstatter bekam Probleme. Ein verdienter Satzausgleich! In der Folge hieß es immer öfter: Wer angreift, verliert. Der sehr wortreiche Kuglstatter war ein wenig geduldiger. Phillip verlor unglücklich Satz drei und vier mit zwei Punkten und konnte, leicht entkräftet, nur noch gratulieren. Der erneute Ausgleich: 4:4.
Nun schickten wir den Interceptor Rektor Theobald gegen Dziendziel ins Rennen. Dieser spielte zunächst viele Bälle ins Ziel, und Christoph lag schnell hinten. Aber Aufgeben ist so gar nicht Christophs Ding! Er kämpfte sich heran, spielte Rückhandschüsse aus einer anderen Welt und drehte die Sätze eins und zwei mit Schubumkehr in seine Richtung. Im dritten Satz befand sich Christoph dann auf dem Milky Way und schickte Dziendziel mit 11:4 auf die Bank. Erneute Führung für Plankstadt: 5:4.
Das Duell der Spitzenspieler musste dann leider ausfallen, da Meister Yoda seinen geschundenen Rücken nicht weiter belasten konnte und wahrscheinlich auch die große Macht des Sternenkriegers Alex spürte. Er trat nicht in die Arena, und Plankstadt führte 6:4 – erstmals mit zwei Punkten.
Boris gegen Lukas Gille war nun der nächste Tagespunkt und ein echter Hingucker. Beide spielten extrem schnell und ließen die Erdanziehungskraft nur selten auf den Ball einwirken. Aber Boris hatte seine Energiequelle nach dem ersten Spiel besser aufgetankt als Gille und gewann die ersten zwei Sätze knapp für sich entscheiden. Er gab dann Satz drei ab, um in Satz vier noch fokussierter zurückzukommen. Immer wieder narrte er Gille mit dem Überdrall- Aufschlag, und die Rückhand sorgte für Meteorhagel auf Gilles Tischhälfte. 3:1 für unseren zweiten Spitzenspieler (14:0-Bilanz), und die Führung wurde auf 7:4 ausgebaut.
Luca gegen Felix Gille lautete nun das nächste Weltraumspektakel. Luca verlor den ersten Satz unglücklich mit 9:11, tankte dann aber Sonnenenergie, lief genauso heiß wie der gelbe Planet und schickte Gille in den nächsten zwei Sätzen in eine andere Umlaufbahn. Dieser verzweifelte zusehends, konnte Lucas Aufschlägen und Astro-Vorhand immer weniger
entgegensetzen, steigerte sich nochmals in Satz vier, bevor Luca dieses sehr sehenswerte Duell mit seiner Raketenvorhand beendete. Plankstadt führte nun 8:4, und wir konnten schon das erfolgreiche Ende dieses Abenteuers vor Augen sehen.
Witte gegen Blümle war nichts für schwache Nerven. Witte versuchte immer wieder, sich mit Mondbällen gegen die brachiale Vorhand zu wehren, und man konnte nicht sagen, wessen Spielsystem sich durchsetzen würde. Also ging es zum Endgame in den fünften Satz. Leider agierte Witte hier ein wenig unglücklich. Auch der Körper konnte der Schwerkraft nicht mehr trotzen, und so verkürzte Blümle auf 8:5 für Plankstadt.
Aber wir haben ja noch Christoph, der an diesem Tag eine wunderbare Metamorphose durchlebte und seine alte Stärke wiederfand. Unbeeindruckt vom Wortschwall des Gegners Kuglstatter holte Christoph die Sätze eins und zwei mit guten Aufschlagvarianten und torpedoartigen Rückhandbällen für Plankstadt, verlor in Satz drei kurz die Konzentration, gab diesen in der Verlängerung ab, um dann in Satz vier mit viel positiver Energie zurückzukommen. Er bewegte seinen Himmelskörper nun immer geschmeidiger und ließ die Kometenbälle immer wieder auf die gegnerische Tischhälfte prallen. Christoph sicherte den entscheidenden Punkt mit 3:1 nach Sätzen und ließ die Plankstadter Supernova mit dem 9:5- Auswärtssieg wieder hell aufleuchten.
Fazit:
So eine Weltraumreise ist anstrengend, aber mit den richtigen Astronauten und einer überragenden Bodencrew (sensationell, dass Kristine, Mark, Wilfried, Heini und Florian ins weite Söllingen gekommen sind) konnten wir eine erfolgreiche Mission absolvieren. Das Shuttle fliegt weiter nach Eggenstein, wo nächsten Samstag die nächsten Herausforderungen auf uns warten.
Ich hoffe, es macht allen anderen auch so viel Spaß wie mir, mit so einer tollen Crew zu reisen.
Ich verbleibe mit vulkanischen Grüßen,
T+F: Arnd von Conrady