Nur nicht für Tischtennis-Teams, wenn sie zum Auswärtsspiel in der Verbandsliga in der Dr. Erwin Senn-Halle antreten müssen. Jüngstes Beispiel war am Samstag, die EK Söllingen, deren Spieler mehr Zeit für die An- und Abreise verwendeten, als sie Spielzeit in der Halle hatten. Doch der Reihe nach:
Im Gegensatz zur Hinrunde konnte die TSG Eintracht Plankstadt wieder in Bestbesetzung antreten und unser Spitzendoppel Dr. Krieger/Berger wollten Ihre erste Niederlage von der vergangenen Woche vergessen machen. Neumaier/Dziendziel konnten einem schon ein wenig leidtun, denn sie wurden regelrecht demontiert und fanden zu keiner Zeit ins Spiel, ein klares 3:0 (11:4, 11:5, 11:6) stand nach sehr kurzer Spieldauer im Spielberichtsbogen. Pastler/Vierling hatten sich schon auf das
„lustigste“ Doppel der Liga mit Gille/Gille (bitte schnell lesen) gefreut. Allerdings war einer der Brüder nicht am Start und so ging es gegen Gille/Blümle. Boris und Luca kämpften, konnten aber nicht richtig ins Spiel finden, Lucas Aufschläge wurden meist entschärft und auch der berüchtigte Schrauber von Boris zeigte nicht immer Wirkung. 3:0 für Söllingen war die logische Folge und der Spielstand von 1:1 nach den Eingangsdoppeln.
Wittmann/Weiß gegen Kuglstatter/Schäfer standen sich nun im Doppel 3 gegenüber. Es entwickelte sich eine sehr abwechslungsreiche Partie, denn das Söllinger Doppel spielte sehr unorthodox, mal mit schnellen Blocks (Kuglstatter) dann wiederum mit Mondbällen, auf denen schon fast Schnee lag(Schäfer). Am Ende ging es in den 5. Satz und um die besseren Nerven. Alex und Karsten konnten diese Nervenschlacht mit 15:13 für sich entscheiden und sorgten für die 2:1 Führung nach den Doppeln.
Nun ging es ins vordere Paarkreuz und das Tempo nahm in rasanter Weise zu. Alex gegen Gille und Boris gegen Neumaier standen auf dem Programm. Alex überraschte Gille im ersten Satz mit extremen Unterschnitt, den dieser nicht zu bändigen wusste, schnell hieß es 11:2. In Satz 2 kam Gille besser ins Spiel und wusste durchaus zu gefallen, spielte druckvolle Vorhandbälle, doch damit verlangsamte er nur kurzfristig den Eilzug Krieger, der sich in kontrollierter Manier auch Satz 2 sicherte. (11:9). In Satz 3 gab dann Lokführer Alex wieder komplett das Tempo an und Gille musste zum 0:3 seinen Fahrschein abgeben (11:6)
Boris gegen Neumaier kannten wir ja schon aus dem Hinspiel. Neumaier diktierte Satz 1 doch Boris kämpfte, klaute sich den Satz nach 6:10 Rückstand (Robbery) und schockte Neumaier mit 12:10. In Satz 2 dominierte nun Boris und holte sich diesen klar mit 11:7. In Satz 3 (meist hat Boris einen nicht so guten Satz dabei) kam Neumaier mit seinem gekonnten Block- und Konterspiel zum Erfolg und konnte verkürzen. Doch dann fand Boris sein druckvolles Spiel wieder, punktete mit guten Aufschlägen, viel Effet auf der Vorhand und der Rückhandschranke, so dass auch hier das Reiseziel von Neumaier nach 4 Sätzen erreicht war. 3:1 für Boris und Plankstadt führte 4:1
In der Mitte war nun Timo gegen Kuglstatter und Luca gegen Blümle gefordert. Timo hatte einen absoluten Kaltstart, verlor Satz 1 deutlich mit 5:11 und lag auch in Satz 2 mit 4:10 hinten. Dann änderte er die Reiseroute, schaltete sein Vorhandnavigationssystem an und kämpfte sich in das Spiel zurück, er holte sich Satz 2 noch mit 17:15 (Robbery) und nun wurde Kuglstatter orientierungslos.
Timo setze den Blinker fuhr auf der linken Spur mit 200 Sachen ins Ziel und holte die nächsten 2 Sätze jeweils mit 11:5. Vom Berger – Express überrollt gratulierte Kuglstatter widerwillig zum 3:1.
Das spannendste Spiel des kurzzeitigen Abends lautete Luca gegen Blümle. Im Hinspiel gewann Blümle gegen Luca keinen Blumentopf, präsentierte sich in der Senn-Halle aber gut erholt und in Topform. Luca verlor die ersten beiden Sätze knapp mit 11:9 und haderte bereits mit dem Schicksal, um dann doch noch die richtige Abzweigung zu nehmen. Immer wieder wurde nun die Noppe von Blümle malträtiert und dieser zeigte eine gewisse Reisemüdigkeit. Bei Luca war das Jetlag hingegen
verflogen und er holte sich Satz 3 mit 11:4. In Satz 4 kam es dann zu einem regen Austausch zu einer (anscheinend) neuen TT-Regel, die besagt, dass ein Ballwechsel, in dem der Ball kaputtgeht, wiederholt werden muss. Blümle drosch den Ball beim Stand von 11:11 in Satz 4 mit der Kante 5 Meter hinter den Tisch und Luca hob den armen Ball (der gar keine Chance hatte heil zu bleiben) auf. Der Schiedsrichter entschied auf Wiederholung und produzierte nicht nur bei den Zuschauern zahlreiche Fragezeichen. Blümle regelte diese Situation als echter Sportsmann, in dem er den nächsten Aufschlag mit Absicht ins Netz spielte (Bravo, Anerkennung und Respekt). Luca holte sich diesen kuriosen Satz dann mit 13:11 und es ging in Satz 5. Dort konnte Blümle sich nicht mehr von Lucas Druck über die Rückhand befreien, Luca gewann den Satz mit 11:7 und schickte Blümle mit guten Wünschen auf die Heimreise. Neuer Zwischenstand 6:1 für Plankstadt.
Mit dieser Wohlfühlführung ging es nun ins hintere Paarkreuz, wo es Karsten mit Schäfer und Witte mit Dziendziel zu tun bekam. Karsten weiß, wie man mit Mondbällen umgehen muss und setzte Schäfer von Anfang an unter Druck, dieser flüchtete sich in die Abwehr und testete die Höhe der Senn-Halle bis aufs Letzte aus. Jetzt wurde auch klar, warum Schäfer beim Einspielen eine Wintermütze trug, denn er hatte wohl sehr viel in Höhenluft (Bergwelten) trainiert. Karsten blieb humorlos und schickte den tapferen Schäfer mit 3:0 (11:3, 11:3, 11:7) zurück auf die nächste Bergtour.
Auch Witte trat sehr bestimmt gegen Dziendziel auf und dieser konnte in Satz eins, keinen seiner Bälle ins Ziel bringen, 11:0 für Witte und dieser wollte sich auch gar nicht auf einen Stau in der Ergebnisgestaltung einlassen. Auch in den nächsten 2 Sätzen wurde hier Einbahntischtennis geboten und Witte holte Punkt 8 deutlich nach Plankstadt (11:6 und 11:6).
Wer sich nun auf das Spitzeneinzel von unserem Reiseleiter Krieger gegen Neumaier gefreut hatte, wurde enttäuscht. Unglücklicherweise verletzte sich Neumaier (wie im Hinspiel bereits auch, gegen den mächtigen Boris), so dass er gegen Alex leider nicht antreten konnte. Wir wünschen Neumaier eine schnelle Genesung und einen guten Heimweg. Endstand 9:1 für Plankstadt.
Fazit: Die Dr. Erwin Senn-Halle ist nicht nur eine Festung, sondern auch ein äußerst unbeliebtes Reiseziel für Auswärtsteams. Mit unseren Zuschauern im Rücken, fällt der Heimvorteil eklatant aus. Bemerkenswert war auch, dass kein Spieler unserer ersten Mannschaft die Halle verließ, sondern alle das spannende Spiel der 3. Mannschaft in der Kreisliga gegen Hockenheim /Reilingen bis zum Ende verfolgten (8:8). # Eintracht #mein Verein # ein Ziel
Nächsten Samstag um 13:00 Uhr geht es dann nach Odenheim zum Spitzenspiel. Lasst die Karawane von Plankstadt dorthin ziehen und seid dabei, wenn es möglichweise um die Entscheidung in der diesjährigen Verbandsligasaison geht.
Sportliche Grüße und schön, dass ihr alle mit „Plankstadt-Air“ geflogen seid!!!!
T: Arnd von Conrady F: Jörg Gerkewitz