Unser gestriger Ausflug in den Kraichgau zum Gastspiel unserer 1. Mannschaft bei Tabellenführer TTC Odenheim 2 war nicht immer ein Vergnügen. Eine kalte Halle und schwierige Spielbedingungen, auf den Ball gehe ich später noch ein, machten das Unterfangen sich die Tabellenführung zu holen, zu einer Herkules Aufgabe. Unglaublich wie viele Zuschauer den Weg aus Plankstadt auf sich genommen hatten, um unsere Tischtennishelden zu unterstützen (Vielen, vielen Dank dafür, ihr seid echt großartig!!!!) Doch nun zum Spielverlauf:
Wir starteten mit unserer etatmäßigen Doppelaufstellung: Krieger/Berger, Pastler/Vierling und Weis/Wittmann. Odenheim stellte im Vergleich zum Hinspiel (wo alle 3 Doppel nach Plankstadt gingen) um und spielte mit Ludigkeit/ Staat, Geisert/Giehl und Scheuring/Wacker.
Boris und Luca kamen schwer ins Spiel und Ludigkeit/Staat punkteten immer wieder mit starken Attacken auf Vor- und Rückhand. Doch unsere Männer kämpften sich rein ins Spiel, kontrollierten zunehmend die Ballwechsel und verloren Satz 1 sehr unglücklich in der Verlängerung mit 10:12. An dieser Stelle sei erwähnt, wie anstrengend doch so ein Aufschlag im Tischtennis sein kann, denn dieser wurde zum Satzgewinn mit einem unglaublich lauten Stöhner des Odenheimer Spielers begleitet. In Satz 2 lief gar nichts für Plankstadt zusammen und ging zu schnell mit 1:11 an Odenheim.
Doch unsere Jungs kämpften sich zurück und das Zusammenspiel wurde harmonischer, Luca bereitete vor und Boris vollstreckte. Ein knapper Satzerfolg für Plankstadt mit 13:11 und erste Hoffnung kam auf. Allerdings präsentierte sich die Odenheimer lautstark und äußerst überzeugend in Satz 4 (11:7) und gewannen am Ende klar mit 3:1 und holten den ersten Punkt für Odenheim.
Alex und Timo sahen sich nun dem G-Doppel Geisert/Giehl gegenüber und holten sich schnell Satz 1 mit 11:7. Aber man merkte gegen Ende, dass es schwieriger wurde. Timo kennt aus seiner Odenheimer Zeit die Bedingungen und Spieler sehr gut, Alex ist einfach Alex und konnte sein Spiel perfekt anpassen. Satz 2 wurde trotzdem eng und ging mit nur noch 11:9 nach Plankstadt. In Satz 3 drehten dann die G-Men auf und Alex und Timo waren zu passiv und folgerichtig ging dieser Satz mit 11:6 an Odenheim. Kurze Taktikbesprechung Timo wurde wieder aktiver die Linie entlang, Alex mit mehr Spin und Satz 4 ging in Richtung Plankstadt. 11:8 am Ende und der Ausgleich.
Karsten und Witte bekamen es nun mit Scheuring und Wacker zu tun. Sie hatten Probleme mit den Aufschlägen von Scheuring und so ging Satz 1 schnell mit 11:5 weg. In Satz 2 war dann ein anderes Spiel zu sehen, Scheuring hatte Probleme mit Wittes Schnittwechsel, machte einige Fehler auf der Rückhand und unsere Jungs holten sich den Satz mit 11:8. Leider dann in Satz 3 das gleiche Bild, wie in Satz 1 und der erneute Rückstand für Plankstadt. Dieser Ball flog einfach sehr gewöhnungsbedürftig in der Halle, zunächst nahm er das Tempo auf und blieb dann kurz stehen, so dass es schwierig war, die richtige Distanz zu finden. Doch nun war wieder Kämpfen angesagt, Visier und Körper ein wenig nach vorne verlagern und Satz 4 ging sehr knapp mit 13:11 nach Plankstadt.
Satz 5 musste also entscheiden, Karsten und Witte starteten gut, führten 3:0 bevor eine Auszeit des Gegners das Spiel in die andere Richtung lenkte (Wir hatten unsere Auszeit in Satz 4 verbraucht).
Unglücklich, aber am Ende verdient ging der Satz (11:5) nach Odenheim und wir lagen 1:2 nach den Doppeln hinten.
Geisert gegen Pastler und Ludigkeit gegen Krieger lauteten nun die Partien im vorderen Paarkreuz.
Boris und Odenheim ist keine Symbiose. Seine famose Rückhandtechnik fruchtete und punktete in dieser Halle einfach nicht. Geisert spielte stark, konnte auch im Rückhand- Rückhand – Duell punkten, seine Vorhand ist sowieso super und so holte er sich die Sätze 1 und 2 schnell und klar.
Nachdem Boris vom vielen Kopfschütteln bestimmt schon ganz schwindelig war, fand er auf einmal ins Spiel. Er arbeitete nun Tischtennis, stellte sich noch vorne orientiert zum Ball und holte sich unter lautem Jubel Satz 3 mit 11:7. Auch Satz 4 ließ sich gut an, schnell führte er mit 4 Punkten, doch der flinke Geisert fuchste sich ins Spiel zurück, übernahm bei 9:8 erstmals die Führung und holte sich Satz 4 mit 11:9 und damit Ausbau der Odenheimer Führung auf 3:1.
Nun nur nicht zu viel Sand in den Kopf stecken, denn nun kam Alex (Hey) und wie. Der immer leiser werdende Ludigkeit spielte zwar spektakulär, aber gegen die Bank von Plankstadt ist es auch mit Heimvorteil und einem komischen Ball schwer sich einen Satz zu holen, geschweige denn ein Spiel. Alex war heiß und zeigte dies auch einmal mehr eindrucksvoll im Spiel. 11:6, 11:5 11:6 sorgte für ein wenig Erleichterung bei den Plankstadter Fans und die Verkürzung auf 2:3 aus unserer Sicht.
Nun war die Mitte gefragt mit Luca gegen Staat und Timo gegen Giehl. Luca kam nicht gut ins Spiel und konnte den sehr guten Rückhandtorpedos von Staat anfangs immer nur hinterherschauen. Doch irgendwie blieb er dran und klaute sich Satz 1 noch mit 11:9. Der Staat setzte aber nach, zeigte sich in Satz 2 gut erholt und zeigte Luca die Grenzen auf (11:4). In einem Tischtennisspiel liegt es oft nur an Nuancen in welche Richtung das Pendel ausschlägt. Wiederrum kämpfte Luca super in Satz 3, punktete mit seinem guten Aufschlag und dem Block, holte sich den Satzball, den Staat mit einem Netzroller abwehrte, um ihn sich dann mit 13:11 zu holen. Anschließend wurde der Staat immer souveräner und Luca gratulierte zum 11:4 und 3:1 für Odenheim, die damit Ihre Führung auf 4:2 ausbauen konnten.
Nun war es an Timo, an seiner alten Wirkungsstätte, uns im Spiel zu halten. Doch die Berger- Maschine stotterte ein wenig, hielt die ersten 2 Sätze eng, doch Giehl wusste mit seinem Rückhandblock durchaus zu gefallen und führte 2:0 (12:10 und 11:9). Doch wer mal in einem Berg(er)werk war, kennt die Situation, dass wenn die Mühlen anfangen zu laufen, man nur noch schwierig entrinnen kann. Und Timos Mühlen liefen heiß, immer wieder punktete er nun über die tiefe Vorhand, wurde selbst viel aktiver und holte sich die Sätze 3 und 4 mit 11:3 und 11:8 und es ging in den entscheidenden Satz. Auch hier kontrollierte Timo das Spiel, sein Aufschlag war variantenreich und punktete zuverlässig, so dass Giehl anerkennend gratulieren durfte. Neuer Spielstand nur noch 3:4 für Odenheim.
Und schon ging es ins hintere Paarkreuz mit Witte gegen Scheuring und Karsten gegen Wacker. Witte fand auch nicht ins Spiel, hatte Probleme mit Scheurings Aufschlägen und der Distanz zum Ball.
Ähnlich wie im Doppel traf er viele Bälle einfach gar nicht, die logische Folge 2 klare erste Sätze (11:7, 11:1) für Scheuring und unsere Hoffnung auf den Ausgleich schwand. Witte stemmte sich gegen die drohende Niederlage, konnte nun besser seinen Schnittball platzieren und punktete mit dem Rückhandtop. Es reichte für einen Satzgewinn 11:8, bevor Scheuring wieder das Ruder übernahm.
Sehr sympathisch kommentierte er, dass er heute auch einfach Glück habe und entschied die Partie 3:1 für sich (11:9). Odenheim zog wieder auf 5:3 davon.
Nun sollte Karsten uns wieder dranbringen, doch auch er hatte Probleme mit den Spielbedingungen. Wacker führte schnell und lautstark mit 10:4 in Satz 1, ehe Karsten zurückkam und fast noch den Satz geklaut hätte, diesen aber unglücklich mit 13:15 verlor. In Satz 2 kam Karsten besser ins Spiel und führte schnell mit 5:0 ehe Wacker seine Aufholjagd startete und auch mit etwas Glück (4 knappe Bälle in Folge) diesen für sich entschied. Karsten versuchte alles kam aber nicht mehr zurück und musste widerwillig Wacker zum 3:0 gratulieren. Odenheim zog davon 6:3 nach dem ersten Durchgang.
Plankstadt war aber noch nicht hoffnungslos, denn nun schickten wir Alex und Boris ins Rennen.
Alex gegen Geisert lautete das Spitzeneinzel und Geisert dreht von Anfang auf. Er erspielte sich eine 9:5 Führung in Satz 1, um dann miterleben zu dürfen, wie Alex sein Spiel umstellen konnte. Von nun an saß nur noch einer am Steuer, kontrollierte die Ballwechsel und machte 6 Punkte in Folge zum 11:9 in Satz 1. Auch in der Folge blieb die Partie umkämpft, Geisert spielte stark und befreit auf, doch am Ende gewinnt halt der Krieger. Alex holte sich auch Satz 2 mit 11:9, um dann den tapferen Geisert mit 3:0 zu besiegen (11:6). Plankstadt kann verkürzen und es steht 6:4 für Odenheim.
Boris sollte uns nun wieder heranbringen, aber es gibt so Tage an denen man mehr Mensch als Maschine ist. Ludigkeit gewann Sätze 1 und 2 lautstark klar mit 11:3 und 11:5. Boris versuchte alles, dominierte dann Satz 3 mit 11:5, um dann in einem trommelfellgefährdenden (es wurden bis zu 100 Dezibel in der Halle gemessen) Satz 4 mit 12:10 zu verlieren. Wer weiß was passiert wäre, hätte Ludigkeit den Satzball von Boris nicht mit einem Netzroller abgewehrt, so konnte Odenheim die Führung auf 7:4 ausbauen und das Minimalziel einen Punkt für Plankstadt zu entführen, rückte in weitere Ferne.
Möglich war noch alles, denn wir schickten Timo gegen Staat und Luca gegen Giehl ins Rennen.
Timo fühlte sich an diesem Spieltag einfach wohl und das konnte man auch sehen. Gegen Staat entschied er Satz eins für sich und Staat konnte sich Satz 2 holen. Dann wurde es extrem hochklassig, zahlreiche Topspin- Block-Duelle ließen die Zuschauer jubeln. Timo wurde immer aktiver, schnürte den Staat mit seiner sehr starken Vorhand immer mehr ein und schloss immer häufiger spektakulär in Staats Vorhand ab. Nur den letzten Leckerbissen (Matchball) zog er aus seiner Rückhandecke in die Rückhand von Staat, so dass dieser seinen Bankrott anerkennen musste. Timo verkürzte überragend auf nur noch 5:7 für Odenheim.
Luca gegen Giehl sollte uns nun noch näher ran bringen. Luca spielte zum Start nicht gut, lag schnell 4 Punkte hinten, kämpfte bravourös und holte sich den ersten Satz noch mit 11:9. Satz 2 ging dann klar an Giehl, der zunehmend mit seiner Vorhand das Ruder an sich riss. 11:4 und Luca war chancenlos, doch auch hier kämpfte er sich raus, punktete immer wieder mit den Aufschlagvariationen und gewann Satz 4 knapp mit 13:11. Satz 5 musste erneut entscheiden und Giehl war der stabilere Spieler, Luca hatte alles gegeben konnte aber die Niederlage nicht abwenden.
Nun standen wir mit dem Rücken zur Wand und der erhoffte Punkt war nur noch am weit entfernten Horizont zu sehen. Karsten spielte gegen Scheuring erneut sehr unglücklich und verlor schnell die ersten 2 Sätze. Stemmte sich mit allem was noch im Tank war in Satz 3 dagegen, holte diesen nach Plankstadt und ein mini Funken Hoffnung bestand noch. Allerdings ließ Scheuring im folgenden Satz nichts mehr anbrennen und gewann verdient mit 3:1 und holte damit den Siegpunkt für Odenheim 9:5.
Fazit: Es waren schwierige Spielbedingungen, aber das wollen wir als Ausrede nicht gelten lassen. Odenheim war heiß wie Frittenfett, manchmal verbal, der ein oder andere etwas drüber, aber insgesamt geht der Sieg in Ordnung. Wir erkennen die tolle sportliche Leistung an und gratulieren anerkennend zum Sieg und der Verteidigung der Tabellenführung und Glück kann man sich auch verdienen. Die Niederlage tut weh, aber die Mannschaft hat sich als solche bewiesen und die Saison ist noch lang.
Für unsere Tischtenniskünstler geht es am kommenden Samstag, zum erneut schwierigen Auswärtsspiel nach Lohrbach, wie immer freuen wir uns über Unterstützung unserer überragenden Fans. # Eintracht# das Team lebt# wir machen weiter
PS: Berichte schreibt man übrigens am besten, wenn man die Spiele gesehen hat. In diesem Sinne mit anerkennenden Grüßen nach Odenheim.
T + F: Arnd von Conrady