Herren 1 – Überraschende Ergebnisse mit einem verdienten Sieger

Herren 1 – Überraschende Ergebnisse mit einem verdienten Sieger

  • Plankstadt 1 TG Eggenstein

Am gestrigen Samstag trat unsere 1. Herrenmannschaft in der Verbandsliga gegen die TG Eggenstein an. Da Karsten kurzfristig krank wurde, sprang Sarah erstmals in dieser Saison ein. Wir verfügen nämlich nicht nur über den besten Spieler der Verbandsliga, sondern auch über die beste Spielerin. Erneut ärgerte uns ein Deckenfluter, sodass wir die Tische anders anordnen mussten.

Zum Spielverlauf:
Die TSG brachte wieder ihre Paradedoppelaufstellung an den Start und Krieger/Berger zeigten gleich, dass für das Doppel 2 Eichner/Meinzer rein gar nichts zu holen ist. Deutlich dominierten sie alle 3 Sätze und egal wer eröffnete, Alex oder Timo, den Punkt vollendete immer der andere. So sieht ein harmonisches Doppel aus und Plankstadt führte schnell mit 1:0

Leider hat auch Eggenstein ein solch harmonisches Doppel und eines der besten in der Liga mit Knoll/Griesinger. Dementsprechend war die Aufgabe für Boris und Luca ein bisschen zu groß. Sie versuchten alles, Boris schoss spektakulär auf die Topspinbälle, aber die bessere Antwort hatten fast immer die Eggensteiner parat. So war auch dieses Doppel ein klare Angelegenheit 3:0 nach Sätzen für Eggenstein und der Spielausgleich.

Im Doppel 3 sollte es wesentlich enger zugehen. Hier sprang Sarah für Karsten ein und sollte zusammen mit Witte die Führung wieder herstellen. Allerdings sahen sie sich jeder Menge geballter Erfahrung gegenüber, denn mit Stebner/Reckers standen zwei Veteranen für Eggenstein am Tisch. Und nicht nur spielerisch, sondern auch wortreich mit guten Mitteln bestückt, wurden die zwei Eggensteiner für Sarah und Witte zur echten Herausforderung. Das Spiel wogte hin und her und natürlich kam es zu einem 5. Satz. Hier setzte sich letztendlich die bessere Taktik durch und mit Bällen in die tiefe Diagonale holten sich Sarah und Witte den vielumjubelten 5. Satz mit 11:6 und die Führung mit 2:1 zurück nach Plankstadt.

Nun ging es ins obere Paarkreuz, wo Eggenstein, wie gesagt, 2 echte Spitzenkönner aufzuweisen hat. Krieger gegen Griesinger und Pastler gegen Knoll standen nun auf dem Programm. Alex tat sich gegen Griesinger im ersten Satz ein wenig schwer, denn dieser versteht es den Ball nicht nur mit viel Rotation zu spielen, sondern auch komplett leer, sodass einem der Ball öfter ins Netz fällt. 2-3 Mal kann man damit gegen Alex erfolgreich sein, aber danach ist Schluss mit lustig. Alex justierte sein Visier und blockte/schoss die leeren Bälle von Griesinger zunehmend dorthin, wo Griesinger gerne gewesen wäre. Doch ohne eine Kristallkugel kann man diese Bälle nicht vorausahnen und so wurde es zum Ende hin immer deutlicher, 11:9, 11:7, 11:4. 3:0 für Alex, ein kurzer leerer Händedruck von Griesinger und Plankstadt führte mit 3:1.

Nun wurde es sensationell, denn unser Matador Boris forderte den wahrscheinlich zweitbesten Spieler der Liga zum Tanz. Knoll verfügt über eine enorme Reichweite und eine extrem starke Rückhand. Boris kann bei der Rückhand natürlich mithalten und Reichweite glich er mit guter Beinarbeit aus. Boris arbeitete wirklich herausragend und so kam es zu einem tollen und begeisternden Tischtennisspiel, bei dem die Zuschauer voll mitgingen. Man konnte das laute Raunen der Zuschauer kaum von Boris Roar-Ausrufen nach gelungenen Bällen unterscheiden. Ihr könnt es meinen begeisterten Worten schon entnehmen, Boris machte sein bestes Spiel der Saison und besiegte Knoll unerwartet deutlich mit 3:0 nach Sätzen. Wow, 4:1 für Plankstadt und die Richtung des weiteren Spiels deutlich vorgegeben.

In der Mitte traten nun Berger gegen Stebner und Vierling gegen Eichner an. Timo benötigte Satz 1 um reinzukommen, konnte dann Stebner mit zunehmender Spieldauer vor allem mit sehr variantenreichen Aufschlägen überraschen und punktete nach dem verlorenen ersten Satz nach

Belieben mit Block- und parallel gezogener Vorhand. Stebner gratulierte artig und anerkennend zum letztendlich klaren 3:1 für Timo. Der Plankstadt-Express kam immer mehr ins Rollen und die Führung lautete nun schon 5:1.

Luca bekam es nun mit Eichner zu tun, der beim Vorhand-Topspin andere Lehrbücher gelesen hat, als die meisten Tischtennisspieler. Mit einer extrem weiten Ausholbewegung versuchte er dem Ball viel Rotation zu geben. Unglücklich für ihn war allerdings, dass Luca einfach eine Blockmaschine war, Luca spielte in einer Seelenruhe jeden Ball zurück auf den Tisch, um dann selbst mit seiner Vorhand inside-out aktiv zu werden. 11:5, 11:8, 11:4 und da Eichnesr Arm vom vielen Rudern ihm bestimmt wehtat, gab es nur ein kurzes Shakehands. Lucas starke Vorstellung brachte Plankstadt die 6:1 Führung.

Nun konnte das hintere Paarkreuz mit Wittmann gegen Meinzer und Veith gegen Reckers den Plankstadt -Zug nahe Richtung Endbahnhof bringen. Witte tat sich im ersten Satz gegen den Ersatzmann Meinzer schwer. Grund: Meinzer spielte so exakt, dass er 6-7 Mal den Ball mit Netz- oder Katenberührung auf Wittes Tischhälfte brachte. Doch man kann mit Glück alleine nicht gegen so einen Routinier wie Witte gewinnen. Ab Satz zwei dominierte nur noch das Schnitt- und Spinspiel von Witte und Meinzer wunderte sich, dass seine Bälle nun eher unten ins Netz als drüber gingen. Ein am Ende deutliches 3:1 nach Sätzen für Witte sorgte für den Ausbau der Plankstadter Führung auf 7:1.

Sarah hatte nun die schwerste Aufgabe des Abends vor sich, denn Reckers spielte schon in höheren Spielklassen und verfügt über ein sehr kompaktes Spiel mit wenig Schwächen. Es gibt badische und unsymbadische Spieler, leicht ist es nicht gegen ihn, da er auch immer einen komischen Kommentar zu verschiedenen Spielsituationen parat hat. Sarah versuchte alles, spielte druckvoll dagegen, holte viele umjubelte Punkte nach langen Topspin-Duellen, um am Ende doch gratulieren zu müssen. 8:11, 9:11 und 12:14 (man sieht an den Ergebnissen auch ihre Steigerung) hieß es am Ende für Reckers und Eggenstein konnte auf 2:7 verkürzen.

Zurück ins vordere Paarkreuz, wo es nun zum Spitzenspiel von Krieger gegen Knoll kam. Knoll konnte allerdings seine Topform nicht immer abrufen und so entschied Alex den ersten Satz deutlich mit 11:5 für sich. Enger wurde es in Satz 2 und Knoll wehrte sich, aber gegen Alex reicht wehren nicht, er bleibt auch bei knappen Spielständen ruhig und fokussiert und entschied den Satz mit 15:13 für sich. Danach war es um Knoll geschehen, Alex schoss immer wieder die Topspin-Eröffnungen von Knoll knallhart auf den Tisch und entschied auch Satz 3 mit 11:6 für sich. Der Lohn: Alex neuer TTR-Wert beträgt nun 2100 Punkte (Respekt und Anerkennung!!!!!!!!) Plankstadt stand mit 8:2 nun kurz vorm Sieg.

Boris gegen Griesinger sollte nun die Ernte einfahren, allerdings hatte Griesinger andere Pläne. Mit sehr guten Variationen (Spin und Leer) stellte er Boris viele kleine Aufgaben. Boris spielte wirklich stark, konnte aber die überragende Leistung wie gegen Knoll nicht wiederholen und verlor mit 0:3 (zwei Sätze davon sehr knapp). Eggenstein war also noch nicht besiegt und verkürzte auf 3:8.

Unsere Hoffnungen beruhten nun auf Timo, der in der Rückrunde noch ungeschlagen ist. Gegen Eichner zeigte er dies in den ersten 2 Sätzen sehr deutlich (11:7, 11:1) und wir konnten die 2 Punkte auf der Habenseite schon sehen. Doch auf einmal steigerte sich Eichner, spielte sehr sicher und machte Timo müde. Lange Ballwechsel entschied er nun für sich und verkürzte auf 1:2 nach Sätzen. In Satz 4 kam Timo wieder zurück, hatte Matchball, aber Eichner erwies sich als sehr zäh. Er wehrte den Matchball ab und holte sich Satz 4 in der Verlängerung. Satz 5 begann für Timo nicht gut und erforderte ein Timeout bei 0:3. Aber diesem Rückstand lief Timo fortan hinterher und konnte nicht mehr ausgleichen. Eichner hatte sich stark in das Match zurückgekämpft und Timo zollte ihm bei der Gratulation Respekt. Eggenstein wollte die Niederlage noch nicht akzeptieren und verkürzte erneut auf 4:8.

Luca gegen Stebner sollte nun die Siegverzögerung beenden, war allerdings in Satz 1 noch nicht im Spiel, vielleicht auch, weil er dachte, der Timo wird’s schon richten. Nach verlorenem erstem Satz steigerte Luca sich und glich folgerichtig aus. In Satz 3 kam er wieder nicht mehr rein und lag nun 1:2 nach Sätzen zurück. Als Luca aber Timos Niederlage registrierte, war klar, dass sein Spiel zählen würde. Und da war es wieder das Vierling- Gen. Gnadenlos unangenehme Aufschläge mit Unter- und Überschnitt als Variation, Stebner wusste nun nicht mehr, wie er returnieren sollte. War er zu passiv setzte Luca nach, war er aktiv riskierte er Fehler und wurde von Luca ausgeblockt. Angefeuert von den Zuschauern holte sich Luca Satz 4 knapp (11:9) und konnte dann endlich den vielumjubelten Siegpunkt für Plankstadt holen. 9: 4 für Plankstadt und ein weiteres Festspiel in der Sennhalle wurde erfolgreich bestritten.

Fazit: Plankstadt verfügt über viele sehr gute Tischtennisspieler, die sich nahtlos auf höheres Niveau begeben und deren Tischtennisspiel die Zuschauer begeistert. (Danke Sarah). Und dann haben wir noch den Krieger, unglaublich wie stark Alex spielen kann und wie toll er sich im Coaching einbringt. Jeder der ein Spiel in der Sennhalle erleben konnte, kommt nochmals vorbei. Achtung Suchtgefahr. Einfach ein toller Verein mit tollen Zuschauern, es macht soooo viel Spaß. Funfact am Rande, nach dem Spiel strahlte uns der Deckenfluter wieder in voller Pracht auf die Köpfe.

Mit sportlichen Grüßen Arnd von Conrady

T: Arnd von Conrady F: Luca Vierling

Von |2025-03-23T19:49:20+01:00So.., 23.03.2025 |Allgemein|
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