Herren 1 – Hürdenlauf

Herren 1 – Hürdenlauf

  • Plankstadt 1 - Oftersheim 1

Für die 1. Mannschaft der TSG Eintracht gleicht die Vorrunde in der Verbandsklasse einem Hürdenlauf. Zehn Hindernisse stehen auf dem Parcours, die alle übersprungen werden müssen, soll am Ende die Herbstmeisterschaft stehen. Bereits fünfmal hatte Plankstadt zum Sprung angesetzt und war sicher wieder gelandet. Vergangenen Freitag stand der sechste Sprung an. Der große Unterschied zur Leichtathletik besteht allerdings darin, dass nicht alle Hürden gleich hoch sind, da die Spielstärke des Gegners variiert. Die Hürde im Spiel gegen Oftersheim wuchs auch deshalb an, weil unser Spitzenspieler Krieger nicht zur Verfügung stand.

Weis/ Theobald mussten sich in einer mitreißenden Partie der besten Oftersheimer Formation Berlinghof/ Morzi nach der kompletten Distanz knapp geschlagen geben. Diese Niederlage war eingeplant, doch auch Pastler/ Vierling gerieten gegen Maier/ Schön an den Rand einer Niederlage. Dabei konnten sie die Oftersheimer in den ersten beiden Sätzen mit druckvollem Angriffsspiel klar distanzieren, doch diese wurden immer stärker. Im fünften Satz sah man sich einem bedrohlichen 2:5 – Rückstand gegenüber. Coach von Conrady nutzte die Auszeit, Plankstadt erstarkte und machte keine Fehler mehr. Mit 11:8 wurde der ersehnte Ausgleich von mehr als 70 Fans frenetisch bejubelt. Erstmals befand sich auch Bürgermeister Nils Drescher unter den Zuschauern, wo er das Geschehen gespannt verfolgte.

Nun betraten Wittmann/ Veith die Bühne. Die Beiden sind bislang noch ohne Niederlage im Doppel und so wurde auch gegen Keller/ Gericke mit einem Erfolg gerechnet. So kam es dann auch zu einem klaren Dreisatzsieg, denn der Angriffswucht von Sarah und dem Spielwitz von Witte konnten die Gegner nicht widerstehen.

Ähnliches kann man vom Spiel Pastler gegen Maier behaupten. Zu komplett die Spielanlage, zu durchschlagskräftig der Angriff, zu variantenreich die Aufschläge, zu agil die Beinarbeit. Drei Sätze lang suchte Maier nach Schwächen in Boris Spiel, fand aber nichts, das er hätte verwerten können.

Stand: 3:1, läuft, jetzt halten und ausbauen.

Vierling traf auf Berlinghof, einen der stärksten Akteure in der Liga. Berlinghof propagiert ein auf Noppe basierendes klassisches Allroundspiel. Er legt, blockt, geht in die Schnittabwehr, stört und greift gelegentlich an. Luca setzte im ersten Satz auf einen schnellen ersten Vorhandtop, mit dem er sofort punkten wollte. Das klappte auch gut, weil er immer wieder die Platzierung wechselte, doch Berlinghof holte sich den Durchgang, ohne selbst viel aktiv zu sein. Fortan baute der Oftersheimer immer wieder Varianten ein und Luca verlor etwas den Faden. Er konnte keinen Teilerfolg verbuchen.

Zunächst agierten Weis und Keller auf Augenhöhe. Beide suchten von Beginn an die Offensive und nach 1:1 Sätzen setzte sich Karsten entscheidend ab, brachte sein volles Potential auf den Tisch und Keller konnte nicht mehr folgen.

Dann ein Highlight des Abends, als Theobald auf Morzi traf. Es ist immer wieder beeindruckend, wenn Christoph alles, was er hat in die Waagschale wirft, wenn er am Tisch explodiert. Auch Morzi musste die Trefferquote der weit unter dem Tisch ausgeholten, katapultartigen Rückhand hinnehmen. Er musste mit Aufschlägen umgehen, die er nicht immer lesen konnte. Und er musste die scharfen Blocks schlucken, die auf seine eigenen schnellen Tops prasselten, die Christoph in einem wilden Automatismus zu spielen scheint. Mit 3:1 setzte sich der Plankstadter verdient durch, das könnte man als einen Big Point bezeichnen.

Auch das Aufeinandertreffen Wittmann – Schön spielte sich auf Augenhöhe ab. Obwohl beide Akteure über starkes Aufschlagspiel verfügen, konnte der jeweilige Rückschläger ausgesprochen sicher retournieren. Jeglichen Vorteil musste man sich erspielen. Witte agierte gewohnt vielseitig, während Schön über den Vorhandtop die Spielkontrolle suchte. Zwar musste Alex einen 1:2 Satzrückstand hinnehmen, doch danach bekam er Oberwasser, ohne die Taktik entscheidend zu ändern. Fünfsatzsieg für Plankstadt.

Veith gab gegen Gericke keinen Satz ab. Der Senior im Oftersheimer Team konnte Sarah immer wieder vor Herausforderungen stellen, doch in entscheidenden Situationen war sie immer einen Tick zu schnell, zu sicher oder eben zu gut.

Stand: 7:2, komfortable Führung, jetzt bitte transportieren

Doch zunächst war wieder Berlinghof an der Reihe und ich neige dazu, der Analyse unseres Bürgermeisters Recht zu geben: Berlinghof ruht in sich selbst. Diesmal versuchte Pastler, ihn aufzuhalten. Boris hat es ganz anders gemacht als Luca zuvor. Er bekam zu Beginn der Partie keinen Zugriff, erst nach doppeltem Satzrückstand konnte er Akzente setzen, er nahm sich Durchgang drei und es ist schade, dass er den vierten knapp verlor. In diesem wilden Spiel hätte man gern einen fünften Satz gesehen.

Vierling setzte sich gegen Maier durch. Der Oftersheimer spielte gut, konnte aber nur im zweiten Durchgang am Satzgewinn schnuppern, Luca war zu stark an diesem Abend und holte Punkt Nummer acht!

Weis kam nicht ins Spiel gegen Morzi. Nur im ersten Satz war die Möglichkeit auf etwas zählbares gegeben, Karsten war augenscheinlich mit seiner Leistung nicht zufrieden, er muss dem Ägypter nach drei Abschnitten gratulieren.

Ähnlich klar lief die Begegnung Theobald gegen Keller. Diesmal aber dominierte ein Plankstadter. Nach drei sauber herausgespielten Teilerfolgen beendete Christoph die Begegnung.

Plankstadt schlägt Oftersheim mit 9:4, nimmt damit Hürde Nummer 6 und bleibt auf Kurs.

Auch die siebte Hürde wird in Plankstadt stehen, sie heißt Walldorf und wird nächsten Samstag aufgebaut. Um 17 Uhr geht’s los. Da freu ich mich jetzt schon drauf, wenn die 1. Mannschaft wieder Anlauf nimmt!

 T: Markus Kolb F: Jörg Gerkewitz

Von |2023-11-19T14:25:24+01:00So., 19.11.2023 |! Runde 2023/24, Berichte|
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