Herren 1 unterliegen Käfertal, steigen aber als Rundenprimus in die Verbandsliga auf.
Das Spitzenspiel der Verbandsklasse Nord zwischen der TSG Eintracht Plankstadt und DJK Käfertal/Vogelstang endete 6:9. Der große Gewinner bei dem letzten Heimspiel der Saison waren der Tischtennissport und die zahlreichen Zuschauer. Unter den Augen des Plankstädter Bürgermeister Nils Drescher und dessen Stellvertreter Gerhard Waldecker wurde zum Finale Furioso eingeläutet.
In den Doppeln stellte Käfertal das erste Mal um und setzte ihr stärkstes, bis dahin ungeschlagenes Doppel Adler/Schwarz auf 2. Vielleicht als Test für die anstehende Relegation oder um zu beweisen, dass sie tatsächlich das stärkste Doppel der Liga sind. Fazit: Sie sind es nicht. Alex K und Alex W. demontierten sie mit 6, 6 und 4. Die Symbiose in unserem 1-er Doppel ist einfach perfekt. Alex als Taktgeber, mit der Topspineröffnung oder dem harten Gegenzug und Witte bereit die Bälle perfekt vor und wird zum Ende der Saison auch im aktiven Spiel immer stärker.
Luca und Gernot waren gegen Rebsam und Recktenwald aber leider auch chancenlos, so stand es nach den Eingangsdoppeln 1:1 und wieder einmal konnte unser starkes Doppel 3 das Spiel in unsere Richtung lenken. Aber es kann auch nicht immer alles klappen. Karsten und Sarah fanden nicht wirklich ihren Rhythmus und unterlagen Hackmann/Neves 0:3.
Erstmals seit langer Zeit ging es also mit einem Rückstand in das vordere Paarkreuz.
Alex spielte gegen Rebsam sehr leichtfüßig, schnell und sehr effizient. Rebsam hat eine starke Rückhand und spielt damit extrem druckvoll, doch gegen Alex ohne Wirkung, weil er immer noch einen draufsetzen kann. Egal ob Gegenzug, harter Block oder einfach den Gegner in die falsche Ecke schicken. Rebsam sagte nach dem Spiel: „Wir spielen Tischtennis, was der Krieger macht, ist irgendwie was Anderes“. Endresultat 3:0 (in den Sätzen 6,1 und 4). Neuer Spielstand 2:2.
Da wir Boris verletzungsbedingt immer noch ersetzen müssen, ruschte Luca erneut ins vordere Paarkreuz und bekam es nun mit Adler zu tun. Adler ist ein sehr kompromissloser Angreifer mit einem gewaltigen Huf auf der Linkshändervorhand. Luca kam gut ins Spiel, überraschte Adler immer wieder mit den Aufschlagvarianten und verbuchte Satz 1. Im 2. Satz wurde Adler stärker, Luca kämpfte sich zurück und wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte Luca Satz 2 nicht unglücklich in der Verlängerung verloren. Danach wurde es immer schwerer und Luca konnte nicht mehr viele Akzente setzen. Endresultat 1:3 und neuer Spielstand 2:3.
Nun war die Mitte gefragt und der in dieser Saison stark aufspielende Karsten, konnte leider nur mit Schmerzen antreten. Er quälte sich durchs Spiel, ließ immer wieder seine starken Topsspinbälle und krachenden Vorhände aufblitzen, leider stand auf der anderen Seite das Blockmonster Recktenwald. Er entschärfte das ein und andere Mal Karstens Drallbälle und setzte immer wieder zu ermüdenden Ballwechseln an, bei denen Karsten bis zu 10 Mal aktiv sein musste, um überhaupt den Punkt zu machen. Am Ende reichte es nicht und Karsten musste zum 1:3 gratulieren.
Nun war Witte am Zug und der Gegner war kein geringerer als Hackmann, der in der Rückrunde die beste Bilanz im mittleren Paarkreuz vorzuweisen hat. Leider zeigte sich dies auch im Spiel, Wittes Stärke liegt im passiven Spiel, um dann immer wieder mit der topspinfreudigen Rückhand zu eröffnen. Passiv ist gegen Hackmann aber nicht das richtige Rezept, mit guten Aufschlägen und beidseitig guten Spinbällen setzte dieser Witte unter Druck und platzierte ihn immer wieder aus. Nur in Satz 3 kann Witte den Gegner dominieren und das war nicht genug. Endresultat 1:3, neuer Spielstand 2:5.
Wer nun die Felle davonschwimmen sah, wurde zunächst eines Besseren belehrt. Sowohl Sarah als auch Gernot (beide bereits am Vortag für die 2. Mannschaft im Einsatz) gaben mit ihrem engagierten, energiegeladenen Einsatz, Plankstadt neue Hoffnung. Sarah verwies Schwarz erneut in seine Schranken, spielte extrem aggressiv und punktete immer wieder über die Vorhand von Schwarz.
Dieser verzweifelte dann im 4. Satz ein wenig und musste Sarah nach 2. Aufschlagfehlern zum 3:1 gratulieren.
Gernot legte los wie die Feuerwehr und Neves schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf, wenn Gernots Vorhand-Tornados bei ihm einschlugen. Im 2. Satz konnte er sich aber besser darauf einstellen und spielte Gernot immer wieder aus, da er nun wusste wo der Ball platziert wurde. Dieses Wissen verlor er aber in der Satzpause und so wirbelte Gernot weiter und entschied das Spiel mit 3:1 für sich. Neuer Spielstand 4:5
Was nun folgte war das Spitzeneinzel Alex gegen Adler. Neben dem Vorhandhuf verfügt Adler über eine weitere sehr schöne Eigenschaft, er kann akzeptieren (meist mit einem schelmischen Grinsen). Vielmehr blieb ihm aber auch nicht übrig, das Publikum raunte das ein oder andere Mal, wenn Alex zum Blockschuss auf der Rückhand ansetzte und den gewaltigen Vorhandtopspin von Adler noch schneller zurückspielte. Alex ist unsere Bank und mit 29:0 Spielen der stärkste Spieler in der Verbandsklasse. Der Hufschmid Alex siegte demzufolge 3:0 (4,5 und 6 in den Sätzen) und der neue Spielstand 5:5.
Luca war wieder dran, er versuchte alles und spielte die druckvollen Rückhandbälle immer wieder ballonartig zurück, doch leider meist wirkungslos. Zu kompromisslos das Spiel von Rebsam und gegen Luca auch wenig fehlerbehaftet. Erst im 3. Satz konnte Luca den Aufschlag besser platzieren und diesen für sich verbuchen. Doch Rebsam löschte das kurze Aufflackern von Hoffnung eiskalt und gewann 3:1.
Zurück zur Mitte, wo es verletzungsbedingt bei Karsten heute einfach nicht lief. 2 klare schnelle Sätze für Hackmann, ein letztes Aufbäumen von Karsten (dem Comebacker) und dann die Erkenntnis, dass es trotz toller Gegenwehr heute einfach nicht gereicht hat. 3:1 für Hackmann und wir liegen 5:7 hinten.
Nun Witte in der Mitte gegen den Blockspezialisten Recktenwald. Das Spiel wogt hin und her, Witte ist aktiv und wird ausgeblockt, er zieht wirklich konstant gute Bälle, die an der Wand Recktenwald immer wieder abprallen und irgendwann macht Witte dann den Fehler. Taktikumstellung, geduldiger agierend setzt Witte nun immer wieder den Schnittball ein und verändert somit den Spielrhythmus.1.1 nach Sätzen und der Krimi geht weiter. Witte verfällt kurz ins alte Muster und gibt Satz 3 ab. Doch dann setzt er immer erfolgreicher den ersten härteren Rückhandtopspin ein, dreht das Spiel (in ruhiger Wittemanier) und gewinnt 3:2. Neuer Spielstand 6:7 und Plankstadt hofft wieder.
Leider nur kurz, denn Sarah sieht in den ersten 2 Sätzen gegen Neves nicht gut aus, rappelt sich aber auf und führt im 3. Satz bevor sie diesen leider noch abgeben muss und 0:3 verliert. Nach einer langen Saison muss die Spielerin mit den meisten Einsätzen (Danke Sarah) den kräftezehrenden Spielen Tribut zollen.
Nun liegt es an Gernot uns ins Schlussdoppel zu bringen. Er dominiert den Schwarz im ersten Satz, gibt dann unglücklich die Sätze 2 und 3 mit 9:11 ab. Kommt in Satz 4 wie ein Hurrikane zurück, gönnt Schwarz dort nur 4 Punkte. Kommt aber leider in Satz 5 nicht ins Spiel und muss Schwarz abschließend zum Sieg gratulieren.
Endstand 6:9, wir gratulieren der starken Mannschaft von Käfertal zum verdienten Sieg und wünschen ihnen Glück für die Aufstiegsrelegation, denn gegen solch symphytische Mannschaften spielt man gerne (nächstes Jahr dann eventuell in der Verbandsliga und wieder mit Boris).
Und wo war eigentlich der starke Herr Theobald? Christoph ist auch gerade gesundheitlich etwas angeschlagen, hat aber tapfer den Schiedsrichterstuhl an Tisch 1 besetzt und jedes Spiel gezählt (Danke Christoph). Wie man dem Bericht entnehmen kann, besteht eine 6er Mannschaft aus mehr als 6 Spielern, in Plankstadt ist dies bei beiden Aufstiegsmannschaften (1. und 2.) ein Gerüst von 8 Spielern, die durch den enormen Teamgeist in diesem Jahr die Meisterschaften errungen haben. Zusammen waren wir aber oft über 50, denn die Zuschauer haben uns enorm unterstützt und eine Wahnsinnstimmung während der Spiele erzeugt. (Vielen Dank)
Gemeinsam mit den Käfertalern feierten wir anschließend dieses Tischtennisevent mit Pizza (Danke Karsten, diese Pizza ist phänomenal) und feuchtfröhlich in der Dr. Senn Halle.
Wir freuen uns auf die neue Saison in der Verbandsliga und natürlich auf zahlreiche Tischtennisfeste in der altehrwürdigen Dr. Senn Halle.
T: Arnd von Conrady F+V: Jörg Gerkewitz