Au Weia
Die TSG Eintracht verlor Samstagabend die mit Spannung erwartete Revanche gegen den TTC Hirschhorn dem Ergebnis nach klar. Hätte man einem nicht besonders aufmerksamen Zuschauer nach dem Spiel den Spielberichtsbogen der Vorrunde in die Hand gedrückt und ihm erzählt, es wäre der aktuelle, hätte er vermutlich keinen Unterschied bemerkt. Viele Dinge sind gleich abgelaufen.
Zunächst mal das Ergebnis: 9:3 für Hirschhorn- wie in der Vorrunde.
Die Punkte für Plankstadt: Weick/ Kolb gegen Grad/ Wittrich, Weick und Kolb gegen Frantz- wie in der Vorrunde.
Wichtige und knappe Fünfsatzpartien gingen weg- wie in der Vorrunde.
Das wars dann aber auch, es gab auch Unterschiede:
Rund vierzig Zuschauer verfolgten das Spitzenspiel mit großem Interesse und boten einen würdigen Rahmen. Danke an alle, die die Teams unterstützten.
Die Plankstadter Aufstellung war anders: Wir spielten die Doppel mit: Weick/ Kolb, Mile/ Treiber, Braunbart/ Herbst. Nach den Doppeln wurde eine „Last Minute“- Entscheidung getroffen, Treiber statt Herbst in den Einzeln aufzustellen, weil Rüdi nach seiner Erkrankung und Verletzung mit Trainingsrückstand noch nicht wieder der alte zu sein schien. Was zu diesem Zeitpunkt eine dramatische und hochemotionale Angelegenheit darstellte, war für den Spielverlauf nicht entscheidend. Als unser Punkt sechs ins Spiel eingriff, war die Sache bereits gelaufen.
Als wir in der Vorrunde in Hirschhorn anreisten, überraschten uns die Hausherren mit ihrem Kampfgeist und Engagement. Das war gestern anders, wir konnten spielerisch und kämpferisch absolut mithalten und es hat auch keiner unserer Akteure enttäuscht. Da kommt natürlich die Frage auf, warum wir überhaupt verloren haben. Tja, da scheinen die Meinungen auseinander zu gehen.
Viele sagen, Hirschhorn wäre besser gewesen, da kann ich nicht zustimmen. Der Kicker, ein aus meiner Sicht recht ordentliches Sportmagazin, benotet die Mannschaft, die siegreich war, regelmäßig besser, als die Unterlegene, den Spielverlauf völlig ignorierend. Es ist mir zu einfach, die Mannschaft, die ein Tor mehr erzielt hat als die bessere zu betiteln, weil cleverer.
Und hier die Fakten: Braunbart/ Herbst führten mit 10:6 im fünften Satz , bringen das Ding nicht nach Hause. Mile/ Treiber verlieren 9:11 im Entscheidungssatz. Wenn die beiden kommen, sind wir mit 4:0 in Führung. Im weiteren Verlauf verliert Tom 11:13, Herwig 8:11(war schon 2:0 in Front), und Charly 8:11, alles im fünften Satz. Erst Markus konnte einen fünften ergattern 12:10, aber da waren wir schon mit 2:8 hinten.
Also ich finde, Hirschhorn war einfach etwas glücklicher, ja vielleicht sogar kaltschnäuziger als wir.Das Spiel hätte 9:7, 8:8 oder 7:9 enden müssen. Aus Hirschhorner Sicht ist der Sieg natürlich verdient – keine Frage.
Aber wie hat ein Philosoph, dessen Name mir gerade nicht einfällt, mal gesagt: Verlieren macht keinen Spaß, aber es macht immer noch mehr Spaß gegen Kumpels zu verlieren als gegen Arschlöcher. Und bei den angenehmen Gegnern sind die Hirschhorner ganz vorn mit dabei.
Das lustigste gestern war die Szene, als Markus bei 0:9 Rückstand im vierten Satz gegen Bordowski um die Platte ging, um ihn zu bitten, jetzt mal einen unauffälligen Fehler einzustreuen und der Bordowski versicherte, das hätte er eh grade machen wollen. Dann hat Bordowski versucht (versucht !) eine Rückhand zu verziehen, die kam aber und beim Stand von 10:0 hat er auch keinen Aufschlagfehler hingekriegt, na ja dann war es halt doch 11:0. Er hat sich auch anständig geschämt dafür, man sieht, dass die Hirschhorner auch nicht alles können.
Die Relegation haben wir sicher und seit Tom seinen Urlaub storniert hat (nicht wegen TT), haben wir auch wieder realistische Chancen das ganze doch noch zum erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Am 13./14. April sind wir im alles entscheidenden Einsatz. Bis dahin müssen wir versuchen die Form zu verbessern bzw. zu halten. Dienstag ist Training.