Das Spitzenspiel der Kreisliga, Staffel 2 zwischen der TSG Eintracht und dem TTC Edingen- Neckarhausen kennt auch am Sonntagmorgen keinen Sieger.
Zirka dreißig Zuschauer verfolgten die Partie, die Plankstadter waren nur leicht in der Überzahl.
Diejenigen, die gekommen waren, um einen Erfolg ihres Teams zu sehen wurden enttäuscht, diejenigen, die sich an tollem Sport erfreuen wollten kamen voll auf ihre Kosten.
Weick/ Kolb sicherten sich einen unspektakulären Viersatzsieg gegen Pfründer/ Metz, danach nahmen die teilweise dramatischen Ereignisse ihren Lauf.
Schneider/ Braunbart brauchten lange, bis sie Hoffmann/ Moslemi Paroli bieten konnten, doch nach dem 0:2 Satzrückstand glichen sie aus und das Edinger Spitzendoppel musste zittern, bevor sie den Punkt doch noch holten.
Köster/ Treiber gestalteten das Spiel offen gegen Schulz/ Ciupke. Vor allem Treiber setzte früh auf Offensive und störte somit erfolgreich die Angriffsbemühungen von Schulz. Erst nachdem Ciupke besser ins Spiel kam und die offensiven Aktionen seines Kollegen unterstützen konnte, kamen die Edinger ins Rollen. Auch hier entschied der finale Satz, diesmal hauchdünn für Plankstadt.
Schneider konnte und wollte das rückhandlastige Konterspiel Pfründers nicht verhindern. Aus der Defensive heraus setzte er seine taktischen Fähigkeiten ein, streute die Bälle gezielt und variierte den Druck seiner Konterbälle. Damit schaffte er einen Dreisatzsieg.
Stand: 3:1 zu diesem Zeitpunkt war der Sieg noch einigermaßen wahrscheinlich
Nach anfänglichen Problemen befreite sich Weick aus der Umklammerung von Schulz. Seine Blockbälle waren jetzt härter, gewinnbringender. Er sicherte sich Spielanteile für eigene Aktionen und wurde mit einer 2:1 Satzführung belohnt. Schulz zeigte jedoch keine Wirkungstreffer, er steigerte seine Entschlossenheit zur Attacke und drängte Charly ein Stück weit in die Passivität. Weil Charly die Sicherheit abhanden gekommen war, mit der er sonst überragende Bälle zu spielen vermag, konnte er die Niederlage nicht verhindern.
Köster konnte den ersten Satz gegen Moslemi für sich entscheiden, dann aber machte der agile Vorhandspezialist aus Edingen immensen Druck, der sonst sichere Block von Andreas funktionierte nur teilweise, so glich Edinden zum 3:3 aus.
Kolb bot eine klasse Leistung gegen Hoffmann, spielte kurze Aufschläge kurz zurück und suchte danach sofort den Angriff mit der weichen Rückhand oder der schnellen Vorhand. Natürlich konnte der Allroundspieler Hoffmann mithalten und setzte auch eigene taktische Kontepte um, musste sich jedoch im finalen Satz klar distanzieren lassen.
Treiber und Metz lieferten sich eine Partie auf des Messers Schneide. Beispielhaft war der fünfte Durchgang. Heiko startete fehlerbehaftet und nahm bei 2:5 eine Auszeit. Danach lief es wieder, seine Tops verfehlten ihre Wirkung nicht und nun sah sich Metz beim Stande von 7:5 (für Heiko) zu einer Auszeit gezwungen. Heiko schaffte noch das 8:5 und die Aussichten waren gut, aber ohne dass Heiko nachgelassen hätte, kam Metz zu Punkten. Man kann nicht sagen, dass Metz aus der Halbdistanz agieren würde, er steht einfach nicht besonders nah am Tisch. Seine konterartigen Rückhande kamen regelmäßig, die Vorhandtops traumhaft sicher. So ging ein fünfter Satz knappstmöglich (10:12) nach Edingen.
Braunbart dominierte die Partie gegen Ciupke, setzte seine Tops gekonnt in Szene während er Ciupkes weiche Bälle zwar nicht hart aber platziert verarbeiten konnte. Nur der zweite Satz ging weg, er brachte uns erneut in Führung: 5:4.
Charly blieb in den langen Konterduellen mit Pfründer meist passiver als sein Kontrahent. So steuerte Pfründer den Verlauf der Ballwechsel und schloss oft erfolgreich ab. Im Verlauf der Partie versuchte Charly dieses Ungleichgewicht zu verändern, suchte die entscheidende Schnittstelle, um seine Vorhandtops zu etablieren, aber Pfründer reagierte reaktionsschnell und sicher während Charly sich zu selten durchsetzen konnte. Es war knapp, ja, doch Pfründer siegte verdient.
Aus dem Spiel heraus konnte Thomas mit Schulz absolut mithalten. Den Unterschied machte diesmal der starke Service des Edinger Angreifers. Es war wirklich schade, dass Thomas keinen Satz für sich entscheiden konnte, verdient hätte er es gehabt.
Andreas kam gegen Hoffmann besser in die Partie als gegen Moslemi zuvor. Die länger gespielten Bälle kamen ihm entgegen. Trotzdem konnte er nicht mit der Selbstverständlichkeit agieren, die er in früheren Partien schon gezeigt hat. Der letzte Druck fehlte und Hoffmann siegte in vier Sätzen.
Stand: 5:7 oh Mann
Markus knüpfte gegen Moslemi nahtlos an sein erstes Einzel an, legte Aufschläge seines Gegenübers betont kurz, um Moslemi an seinem gefährlichen Angriff zu hindern und nutzte jeden (!) gegnerischen Schupfball zur Offensive. Moslemi konnte sein gewohntes Spielsystem nicht etablieren und verlor klar.
Heiko setzte Ciupke unter Druck, nicht so vehement, wie wir das schon gesehen haben, aber dosiert und letztendlich erfolgreich. Nur der zweite Satz wurde verloren, Ciupke zu viele Spielanteile überlassen, danach kehrte die Sicherheit schrittweise zurück. Viersatzsieg.
Metz war gestern der Mann für die knappen Spiele. Tom spielte naja abwechslungsreich. Mal spielte er seine Kombinationen scheinbar mühelos und führte klar, mal klappte nicht allzu viel und er lag aussichtslos hinten. Im fünften Satz erspielte Tom sich eine 10:5 Führung, aber Metz weigerte sich sich beharrlich, den letzten Punkt zuzulassen. Tom musste den 10:10 Ausgleich verkraften- und er verkraftete ihn, denn er machte die nächsten beiden Punkte und schenkte uns den überaus wichtigen Zähler, ohne den die Meisterschaft bereits entschieden wäre.
Charly/ Markus mühten sich nach Kräften in das fließende Spielsystem von Hoffmann/ Moslemi einzudringen und Spielanteile an sich zu reißen, das blieb aber drei Sätze lang vergebens, somit kassieren die beiden ihre zweite Niederlage hintereinander und Edingen fährt mit einem Zähler nach Hause. 8:8!!
Ein absolut gerechtes Remis, beide Teams siegen dreimal im fünften Satz, beide Teams gewinnen 33 Sätze.
Damit ist leider noch gar nichts entschieden. Möglicherweise bringt das nächste Spiel gegen Oftersheim mehr Klarheit, denn bei einem weiteren Punktverlust der TSG Eintracht wäre man in Sachen Meisterschaft weg vom Fenster. Andererseits könnte ein Kantersieg die Weichen für uns in die richtige Richtung stellen.