Herren2 – Überraschungscoup gegen den Tabellenführer

Herren2 – Überraschungscoup gegen den Tabellenführer

Die Zweite ist ja mit dem Verfassen von Spielberichten nicht so fleißig wie die Erste, das Spiel vom letzten Freitag gegen St. Ilgen hat jedoch einen verdient. Aber der Reihe nach:

Vorgeschichte, Teil 1
Weil zum angesetzten Heimspieltermin in der Vorrunde die Senn-Halle belegt war, hatten wir einen Heimrechttausch gemacht.

Vorgeschichte, Teil 2
Ein paar Tage vor dem Rückspiel rief der Mannschaftsführer der Dritten den Mannschaftsführer der Zweiten an mit der Frage, ob die Zweite gegen das übermächtige St. Ilgen eventuell auf Michael verzichten würde, damit er die Dritte bei ihrem aussichtsreichen Spiel gegen Neuenheim unterstützen könne; Michael selbst habe sich damit bereits einverstanden erklärt. Der Mannschaftsführer der Zweiten stimmte nach kurzem Überlegen zu, denn Michael ist ja offiziell die Nummer 1 in der Dritten, und gegen St. Ilgen schien die Zweite eh keine Chance zu haben.
Zur Rechtfertigung dieser Einschätzung hier ein paar Fakten zu St. Ilgen: Bis dahin einzige ungeschlagene Mannschaft der Kreisliga; durchschnittlicher Q-TTR-Wert der Stammbesetzung = 1616 (zum Vergleich: durchschnittlicher Q-TTR-Wert unserer Ersten = 1583; durchschnittlicher Q-TTR-Wert der Zweiten = 1525); Nummer 1 von St. Ilgen im Einzel bis Ende Januar ungeschlagen, Nummer 2 nur eine Niederlage, Nummer 3 in der Mitte ungeschlagen.

Vorgeschichte, Teil 3
Durch den Heimrechttausch gab es am Freitag eine Überbuchung in der Senn-Halle, da die Dritte und die Fünfte ebenfalls Heimspiele hatten. Ob das der Mannschaftsführer der Zweiten in der Vorrunde beim Heimrechttausch verpeilt hatte, muss hier nicht weiter untersucht werden, denn man fand schnell eine Lösung, nämlich den Gymnastikraum im OG.

Das Match
Im Gymnastikraum erwarteten wir nun die St. Ilgener, bei denen die Nummer 5 fehlte − der Ersatzmann Kolbach war allerdings auch kein Anfänger; er hatte bei 9 früheren Einsätzen in der Kreisliga nur eine Niederlage hinnehmen müssen. Bei uns sprang Pascal Dilger ein, da außer Michael (s. o.) auch Rüdiger von Hein nicht zur Verfügung stand (aus gesundheitlichen Gründen).
Die Doppel gingen 1:2 an die Gegner. Jakob und Andreas, die in der Vorrunde noch komplett glücklos agiert hatten, setzten sich in 5 Sätzen durch, die beiden anderen Doppel konnten jeweils nur den ersten Satz gewinnen. Die Einzel gingen dann allerdings 7:5 an uns, und wie erstaunlich das ist, zeigt die folgende Aufstellung unserer 7 Siege inkl. der jeweiligen Differenzen der Q-TTR-Werte (immer zugunsten der St. Ilgener):

Plankstadt St. Ilgen Ergebnis Q-TTR-Differenz
Heckmann Becker 3:2 -161
Köster Suebswonga 3:1 -7
Pfründer David 3:2 -129
Heckmann Würzburger 3:2 -176
Köster David 3:1 -62
Pfründer Suebswonga 3:1 -74
Herbst Jörger 3:2 -41

Bärenstark Lukas, der gegen Becker bereits 1:2 und 4:9 zurücklag, aber nicht aufgab, sondern sich zurück ins Spiel und auf die Siegerstraße kämpfte, um dann im zweiten Durchgang Würzbur-ger (Q-TTR 1725!) die erste Niederlage der Saison zu verpassen.

Erwähnenswert auch, dass Pascal seinen ersten Gegner Jörger, der schlappe 216 Q-TTR-Punkte mehr hat als er, an den Rand einer Niederlage brachte und sich nur knapp im fünften Satz geschlagen geben musste.

Vor dem Schlussdoppel hatten wir also schon einen Punkt sicher, aber jetzt wollten wir natürlich beide! Allerdings gingen Jakob und Andreas in den ersten beiden Sätzen ziemlich baden, und der Mannschaftsführer, der zufällig auch gerade Schiedsrichter war, überlegte sich während des Zählens bereits, wie er es wohl hinterher erklären würde, dass er mit dem Verleih von Michael auch unser erfolgreichstes Doppel Lukas/Michael auseinandergerissen hatte − zumal zu diesem Zeit-punkt schon bekannt war, dass der Dritten die Verstärkung durch Michael im Endeffekt nichts genutzt hatte. Aus diesem Dilemma erlösten Jakob und Andreas den Mannschaftsführer, indem sie das Spiel herumrissen und in einem grandiosen Endspurt gegen das bis dahin ungeschlagene St. Ilgener Spitzendoppel die nächsten drei Sätze für sich entschieden.

Andreas machte damit seinen vierten Punkt an diesem bemerkenswerten Abend. Und die beiden Mannschaftsführer der Zweiten und Dritten gratulierten sich zu ihrer cleveren Personalpolitik …
Was war nun eigentlich der Schlüssel zum Erfolg und was hat insbesondere Lukas zu dieser Glanzleistung befähigt? Hierzu folgende Theorie: Lukas hatte ein paar Kumpels und ein hübsches Mädel zum Zuschauen eingeladen, was sein Mannschaftsführer vor Spielbeginn unsensiblerweise dahingehend kommentiert hatte, dass es vielleicht schlauer gewesen wäre, die Gäste zu einem aussichtsreicheren Spiel einzuladen. Da das aber kurzfristig nicht mehr zu realisieren war und Lukas seinen Gästen natürlich etwas bieten wollte, hat er das Spitzenduo der Liga einfach niedergekämpft. Seine Mannschaftkameraden konnten dann sehen, dass da etwas ging, und ließen sich irgendwie anstecken.

Der Mannschaftsführer arbeitet nun undercover schon intensiv daran, Lukas‘ Fans für die schweren Spiele gegen Mauer und Walldorf wieder in die Halle zu locken …

 

Von |2019-02-04T10:09:21+01:00Mo., 04.02.2019 |Berichte, Runde 2018/19|
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