Am Samstag traf die TSG Eintracht zu Hause auf den Tabellennachbarn aus Hirschhorn. Im zähen Ringen um den Klassenerhalt erhofften sich beide Teams Punkte, die ja gegen einen direkten Konkurrenten besonders wertvoll sind.
Während Hirschhorn wenig überraschend komplett erschien, verzichtete Henschel zu Gunsten Heckmanns auf einen Einsatz. Beide Mannschaften kennen sich seit langen Jahren, es wurde ein langer Abend mit knappem Ausgang erwartet und so kam es ja dann auch.
Beim Stand von 1:1 setzen Schneider/Heckmann das erste Ausrufezeichen, als sie sich gegen Jarzabek/Grad in einer kampfbetonten Partie im fünften Satz durchsetzen. Dabei lassen sie sich nach 2:0- Führung nicht vom Satzausgleich beeindrucken, suchen weiter ihre Chancen und siegen mit 11:8.
Becker beginnt gut gegen Frantz, liegt ebenfalls mit 2:0 vorne, kann in der Folge aber nicht verhindern, dass der Mann mit der spektakulären Spielweise immer mehr seiner „alles oder nichts- Bälle“ versenkt. Die Sätze drei und vier bedeuten knappe Niederlagen, doch dann setzt sich Frantz ab und gewinnt mit 11:4.
Kolb kann dem Überflieger Müller Paroli bieten, aber meist nur folgen, nicht dominieren, alle Sätze gestalten sich knapp, doch nur einer wird gewonnen.
Stand: 2:3, der Rückstand ist noch nicht dramatisch, wissen wir doch, dass wir vorne gegen fast jedes Team vor großen Herausforderungen stehen. Unsere starke Mitte war gefragt und beinahe wie gewohnt wusste diese auch zu überzeugen.
Schneider hat keinerlei Probleme gegen Jarzabek, kann sein sicheres Blockspiel perfekt einsetzen, hält jederzeit das Heft in der Hand und gewinnt klar mit 3:0.
Weick spielt stark gegen Götz, Charly punktet beim Angriff, muss nur die die Vorhand von Götz fürchten. Erst als Götz auch den Rückhandtop auspackt, wird es eng, doch Charly serviert jetzt kürzer, spielt genauer und erringt einen Viersatzsieg.
Braunbart spielt gegen Grad. Grad nutzt den Angriff des Gegners, um aus der Halbdistanz eklige Bälle mit viel Rotation zurückzubringen, kann selbst aber auch das Spiel forcieren. Tom braucht eine lange Eingewöhnungsphase und eine Taktikumstellung (Reduzierung des eigenen Angriffs, Reduzierung der Rotation), um das Spiel nach einem 1:2- Rückstand in den Griff zu bekommen. Mit 11:4 und 11:6 holt er den Punkt nach Plankstadt.
Heckmann kann gegen Bordowski sein Potential nicht entwickeln. Die Trefferquote beim Top ist zu gering, er versucht ins Spiel zu kommen, was ihm aber drei Sätze lang nicht gelingt, wenig hilfreich dabei ist, dass Bordowski ein super Spiel macht, den Vorhandtop blind trifft und so wenig Angriffsfläche bietet.
Stand: 5:4, 3:3 Einzel im ersten Durchgang, das Spiel steht auf des Messers Schneide.
Auch Willi muss die Überlegenheit Müllers anerkennen, wenn der die Vorhand auspackt, zieht er einfach immer weiter. Kein Satz kann geholt werden.
Wie schon Willi zuvor hat Markus einen tollen Start gegen Frantz, auch er geht mit 2:0 in Führung, doch auch er kann nicht verhindern, dass Frantz immer stärker wird und sich die nächsten beiden Sätze abholt. Doch Markus kann den finalen Satz ausgeglichen gestalten, wenn Frantz spektakuläre Punkte macht, punktet Markus mit Konstanz, außerdem setzt er Willis Tipp um, nämlich Frantz jetzt vermehrt auf der Vorhand anzuspielen und einige Bälle von Fratz gehen jetzt ins Leere. Beim Stand von 7:7 kann der Plankstadter den Druck erhöhen, trifft zweimal mit der Vorhand, der entscheidende Vorsprung, denn er siegt mit 11:7.
Tja Leute, vom Spiel Schneider gegen Götz habe ich keinen einzigen Ballwechsel gesehen, auf dem Spielberichtsbogen steht, der Thomas hätte mit 0:3 verloren, aber auch das kann nicht verbergen, dass sein Aufwährtstrend anhält.
Stand: 6:6, die Anspannung hat sich noch einmal verschärft, denn das Spiel biegt auf die Zielgerade ein und es gibt keinerlei Hinweis, auf welche Seite die Münze fällt.
Charly spielt besser als Jarzabek, weil der offensiv ausgerichtete Hirschhorner zwar gut mit der Vorhand zieht aber ein scharfer Block oft ausreicht, um zu punkten oder sich in eine vorteilhafte Position zu bringen. Dies und die eigenen Aktionen gewährleisten einen 3:0- Sieg und einen weiteren wichtigen Punkt.
Dann der überraschend starke Auftritt von Tom gegen Bordowski. Taktisches Mittel: Unterschnitt!
Die tollen Vorhände, die Bordowski gegen Lukas noch verwandelt hatte, finden sich nun häufig im Netz wieder. Tom spielt clever, Mile würde sagen: „Mit Gedanke“. Er dosiert seine Angriffe ideal und bringt mit seinem Viersatzsieg Erlösung und einen Punkt für Plankstadt.
Stand: 8:6, die kurzfristige Erlösung wandelt sich erneut in Anspannung, denn wenn du zu Hause so in Führung liegst, dann musst du den Sack zumachen, alles andere wäre fahrlässig und so gehen wir hochkonzentriert in die abschließenden Partien.
Lukas kann zwar gegen Grad den ersten Satz eintüten, doch er bekommt immer mehr Probleme mit dem gewöhnungsbedürftigen Spiel seines Kontrahenten. Am Ende verliert er in vier Sätzen.
Markus/Charly zeigen gegen Müller/Götz eine ihrer besseren Leistungen. Müller kann seine Fähigkeiten nicht so dominant ausspielen wie im Einzel, auch weil man ihn betont kurz anspielt. Markus baut von Beginn an Druck auf mit Flips beim Rückschlag oder Topspin bei jeder sich bietenden Gelegenheit, während Charly legt, blockt und vereinzelt einen Angriff fährt. Doch obwohl man sich gut fühlt im Plankstadter Zweigestirn kommt man über ein 1:1 nicht hinaus. Markus spielt weiter auf hohem Niveau, doch Charles wird jetzt immer stärker und spielt Zauberbälle und obwohl die Hirschhorner alles versuchen, wächst die Plankstadter Dominanz bis zum letzten Punkt. In den Sätzen drei und vier reichten jeweils 10:4- Führungen zum 11:7 und 11:6.
Mit 9:7 belohnt die TSG Eintracht sich selbst und alle Zuschauer, die bis zum Schluss ausgeharrt haben mit diesem freudigen Ergebnis, das uns einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt tun lässt.
Nächste Woche sind wir spielfrei und schauen erwartungsvoll auf die Ergebnisse Anderer, aus momentaner Sicht sollte uns ein Punkt aus den beiden ausstehenden Partien reichen. Das klingt doch ganz gut.